In dieser Arbeit werden die variablen, wechselnden Kontaktsituationen
zwischen Boden und Füßen bei zweibeiniger Roboterfortbewegung
untersucht. Schwerpunkt dabei ist die Integration von
nichtvollaktuierten Kontaktarten in die Bewegung, wie das Abrollen
über Ferse oder Zehen bei einer Laufbewegung. Speziell der Wechsel
zwischen unteraktuierten Kontaktsituationen und vollaktuierten
Kontaktsitationen prägt den Charakter dynamischer Fortbewegung.
Bewegungen wie gehen, rennen, springen oder aufstehen sind nur Beispiele
für Bewegungen, bei welchen das Eingehen und das Lösen von
Kontakten wichtiger Bestandteil ist.
In der vorliegenden Arbeit wird ein regelungstechnischer Ansatz zur
Realisierung von Fortbewegung zweibeiniger Roboter vorgestellt. Basis
ist ein ereignisorientiertes hybrides (diskret-kontinuierliches)
Modell der Starrkörperdynamik des Roboters. Ereignisse treten auf,
wenn sich die Kontaktsituation verändert, also wenn sich ein Kontakt
löst oder wenn ein neuer Kontakt eingegangen wird. Die
kontinuierliche dynamische Beschreibung unterscheidet sich je nach
Kontaktsituation. Bei einem Kontaktartwechsel müssen
außerdem Kollisionen mitberücksichtigt werden.
Eine Methode zur Trajektorienplanung für periodische Fortbewegung
wird vorgestellt. Dazu wird das Randwertproblem gelöst, dass den
Anfangszustand der Bewegung mit dem Endzustand verknüpft. Die
orbitale Stabilität der resultierenden Trajektorien wird mit Hilfe
von Poincare Abbildungen untersucht. Abschließend wird ein
Verfahren zur Gleichgewichtsregelung vorgestellt, basierend auf einer
Modifikation der Invarianzregelung. Begleitend zur allgemeinen
Darstellung werden die vorgestellten Methoden an drei Beispielrobotern
illustriert: dem compass gait Roboter, einem monoped
Roboter und einem Gymnastikroboter.
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In dieser Arbeit werden die variablen, wechselnden Kontaktsituationen
zwischen Boden und Füßen bei zweibeiniger Roboterfortbewegung
untersucht. Schwerpunkt dabei ist die Integration von
nichtvollaktuierten Kontaktarten in die Bewegung, wie das Abrollen
über Ferse oder Zehen bei einer Laufbewegung. Speziell der Wechsel
zwischen unteraktuierten Kontaktsituationen und vollaktuierten
Kontaktsitationen prägt den Charakter dynamischer Fortbewegung.
Bewegungen wie gehen, rennen, springen oder a...
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