Eine wesentliche Forschungsrichtung im Bereich der Robotik ist der Einsatz von technischen Systemen in komplexen, unstrukturierten, alltäglichen Umgebungen, in denen die begrenzte Rechenleistung und die Echtzeitanforderungen die Engpässe der Systementwicklung darstellen. Kognitive Fähigkeiten spielen eine Schlüsselrolle, um die wesentlichen Informationen aus umfangreichen Sensordaten zu extrahieren und zu interpretieren, insbesondere für mobile Robotersysteme.
In zahlreichen Arbeiten in Biologie, kognitiver Psychologie und Neurowissenschaft wird die visuelle Aufmerksamkeit als eine der mächtigsten kognitiven Prozesse für die Auswahl visueller Information angesehen. Unter Berücksichtigung der obengenannten Herausforderungen, sollen biologisch plausible und technisch anwendbare visuelle Aufmerksamkeitsstrategien für Roboter entwickelt werden, um die Lücke zwischen den fundamentalen Forschungen und spezifischen technischen Realisierungen zu schließen.
Der Fokus dieser Arbeit befasst sich mit der Entwicklung zielgerichteter visueller Aufmerksamkeitsstrategien für mobile Roboter, die aus drei verschiedenen Perspektiven untersucht wird: der reizbasierte Aspekt, der aufgabenorientierte räumliche Aspekt und der aufgabenorientierte zeitliche Aspekt. Zwei informationsbasierte Metriken werden vorgeschlagen, um eine rechtzeitige Wahrnehmung der räumlichen und zeitlichen Reize zu ermöglichen, die einen kritischen Faktor für die Erkenntnis unerwarteter Erreignisse und Garantie des Arbeitszustandes eines Roboters darstellt. Integrierte Konzepte für top-down und bottom-up basierte Aufmerksamkeitsselektion sind entwickelt, wobei die räumliche Bestimmung der Roboteraufmerksamkeit für aufgabenrelevante Objekte betrachtet wird. Eine Strategie zur zeitlichen Koordination der Aufmerksamkeitssteuerung inspiriert vom menschlichen Verhalten wird vorgeschlagen, die die Problematik begrenzter visueller Sichtfelder in Multi-Objekt-Aufgaben berücksichtigt. Evaluierung und Demonstration erfolgen in Simulationen und Experimenten. Beiträge sind die qualitative Verbesserung der Empfindlichkeit für Wahrnehmung einer dynamischen Umgebung, effiziente, flexible und anpassungsfähige Performanzsteigerung der aufgabenrelevanten Informationsselektion, sowie eine signifikante Reduktion der gesamten Wahrnehmungsunsicherheit durch die zeitliche Aufmerksamkeitsplanung.
In dieser Arbeit werden erstmalig anwendungsorientierte Aufmerksamkeitssteuerungen, die Eigenschaften von Robotern berücksichtigen, in einer integrierten und allgemeinen Form untersucht. Die Beiträge verbessern den Stand der Technik im Design kognitiver Roboter und liefern wertvolle Einblicke für die zukünftige Forschung.
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Eine wesentliche Forschungsrichtung im Bereich der Robotik ist der Einsatz von technischen Systemen in komplexen, unstrukturierten, alltäglichen Umgebungen, in denen die begrenzte Rechenleistung und die Echtzeitanforderungen die Engpässe der Systementwicklung darstellen. Kognitive Fähigkeiten spielen eine Schlüsselrolle, um die wesentlichen Informationen aus umfangreichen Sensordaten zu extrahieren und zu interpretieren, insbesondere für mobile Robotersysteme.
In zahlreichen Arbeiten in Biolog...
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