Zusammenfassung. Einleitung: Das Konzept des aktiven Lernens gewinnt zunehmend an Bedeutung und ist mit entsprechenden Lerntheorien sowie Unterrichtstechniken einhergegangen. Der Begriff des aktiven Lernens umfasst eine große Bandbreite an Konzepten, wodurch ein Verständnis einzelner, dem aktiven Lernen zugrundeliegender kognitiver Prozesse erschwert wird. Kognitionspsychologische Untersuchungsergebnisse ermöglichen ein präziseres Verständnis aktiver Lernprozesse und liefern somit wertvolle Impulse für eine evidenzbasierte Unterrichtspraxis. Methode: In der vorliegenden Übersichtsarbeit werden Vorteile des aktiven Lernens anhand ausgewählter kognitionspsychologischer Forschungsergebnisse aufgezeigt sowie Implikationen für die Bildungspraxis diskutiert. Dafür werden zugrundeliegende Mechanismen aktiven Lernens beleuchtet. Im Anschluss wird dargelegt, wann erste vorteilhafte Effekte in der Entwicklung auftreten und weshalb positive Effekte auch für Kinder mit einer diagnostizierten Autismus-Spektrum-Störung gelten. Ergebnisse und Diskussion: Die Forschungsergebnisse zeigen zusammengenommen, dass Kinder entgegen früheren Annahmen schon ab einem Alter von 6 bis 8 Jahren von aktiven Lernstrategien hinsichtlich einer gesteigerten Gedächtnisleistung profitieren und dass sie dies durch effektive Anpassungen ihrer gewählten Lernstrategien tun. Abschließend werden Implikationen für die Bildungspraxis diskutiert.
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Zusammenfassung. Einleitung: Das Konzept des aktiven Lernens gewinnt zunehmend an Bedeutung und ist mit entsprechenden Lerntheorien sowie Unterrichtstechniken einhergegangen. Der Begriff des aktiven Lernens umfasst eine große Bandbreite an Konzepten, wodurch ein Verständnis einzelner, dem aktiven Lernen zugrundeliegender kognitiver Prozesse erschwert wird. Kognitionspsychologische Untersuchungsergebnisse ermöglichen ein präziseres Verständnis aktiver Lernprozesse und liefern somit wertvolle Impu...
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