In der Brautechnologie sind verschiedene, in der Würze vorkommende Stoffe als Indikatoren zur Beurteilung des Würze- beziehungsweise Bierbereitungsprozesses von Bedeutung. In der Arbeit wurden diesbezüglich vor allem Stoffe betrachtet, die eine Aussage über die Aromastoffausdampfeffizienz und die thermische Belastung der Würze durch den Kochprozess zulassen. Um das Ausdampfvermögen von Würzekochsystemen vergleichen und beurteilen zu können, wurde eine dimensionslose Kennzahl definiert, die Ausdampfeffizienz. Anhand der Versuchsergebnisse sowohl im Labor- als auch im industriellen Maßstab sind zwei neue energiesparende und schonende Würzekochverfahren entwickelt und im industriellen Maßstab getestet worden. Eines der Verfahren wird im Praxismaßstab zur Würzebereitung genutzt. Im analytischen Bereich konnten für die Aminosäure L-Glutamin die Halbwertszeiten bei unterschiedlichen Temperaturen berechnet, sowie die Reaktionsordnung bestimmt werden. Damit lässt sich L-Glutamin als thermischer Indikator für die Würzekochung nutzen. Dieser neue thermische Indikator korreliert mit der TBZ und fand bereits bei industriellen Versuchen Anwendung. Darüber hinaus ist es gelungen, eine bestehende HPLC-Analysenmethode zur Konzentrationsbestimmung der Vitamine Thiamin und Riboflavin für die Würze- und Bieranalytik zu adaptieren. Beide Vitamine sind in technologischer Hinsicht von Bedeutung, Thiamin für den Hefestoffwechsel und Riboflavin für die Geschmacksstabilität des Bieres.
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In der Brautechnologie sind verschiedene, in der Würze vorkommende Stoffe als Indikatoren zur Beurteilung des Würze- beziehungsweise Bierbereitungsprozesses von Bedeutung. In der Arbeit wurden diesbezüglich vor allem Stoffe betrachtet, die eine Aussage über die Aromastoffausdampfeffizienz und die thermische Belastung der Würze durch den Kochprozess zulassen. Um das Ausdampfvermögen von Würzekochsystemen vergleichen und beurteilen zu können, wurde eine dimensionslose Kennzahl definiert, die Ausda...
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