Um eine reibungslose Mensch-Roboter-Interaktion zu erzielen, sollte sich jeder Akteur dem erwarteten Zustand des anderen anpassen. Die Interpretation von Intentionen sollte ein entscheidender Faktor dafür sein, wie ein Roboter Entscheidungen auf hoher Ebene trifft. Die vielen Möglichkeiten, die Handlungen des Menschen zu deuten sowie die zeitlichen Beschränkungen zur Erreichung einer bestimmten Deutung, machen die Intentionserkennung zu einer Herausforderung. Ein Roboter jedoch, der die Fähigkeit besitzt, die beabsichtigten Handlungen von Menschen in seiner Umgebung vorherzusagen, kann auch deren Bedürfnisse voraussagen und demgemäß Vorbereitungen treffen. In dieser Arbeit präsentieren wir einen regelungstechnischen Ansatz zur Intentionserkennung basierend auf der Dynamischen Feldtheorie (DFT). Die Kognitive Steuerungsarchitektur ist als dynamisches Modell implementiert, welches ein EEC-Konzept (Empodied Embedded Cognition) umsetzt. Die vorliegende, auf DFT-basierte Arbeit, bewertet die treibende Kraft hinter der Handlung des Akteurs, indem sie eine Integration zwischen Top-Down- und Bottom-Up-Prozessen vorschlägt. Um die Erkennung von Intentionen zu erreichen, ist das Steuerungsproblem als ein dynamisches Entscheidungsfindungssystem definiert. Die erste Ebene des Top-Down-Prozesses versucht den Kontext hinter den kinematischen Bewegungen eines Menschen zu verstehen. Die zweite Ebene des Top-Down-Prozesses vergleicht für die Intentionserkennung die beobachtete Trajektorie mit einer Reihe gelernter Bewegungen. Zusammenfassend wird die Intention wie folgt erkannt: Die ausgeführte Handlung wird in einer Top-Down-Richtung registriert und Signale werden von den oben erwähnten Inferenzblöcken gemischt. Diese beiden genannten Prozesse erschließen eine Bedeutung aus der beobachteten Aktion durch die Analyse der Bewegungsbahn einerseits und der kontextuellen Bedeutung der Bewegung andererseits. Dies beinhaltet das Steuern der Bewegungsmaxima in den Integrodifferentialfeldgleichungen und die Stabilisierung der Lösungen dieser wandernden Maxima. Schließlich ermöglicht die interne Simulation dem System eine Vorhersage für die Absichtserkennung zu treffen. Diese interne Simulation der Bewegungserzeugung repräsentiert den Bottom-Up-Prozess. Das System wird in einer Umgebung getestet, in der die Teilnehmer bestimmte Szenarien durchführen. Unter Verwendung der zuvor genannten Analyse kann das System zu einer Entscheidung darüber gelangen, welche Aktion der Mensch ausführt und welcher Kontext zugrunde liegt. Darüber hinaus wird der Bottom-Up-Prozess der internen Simulation durch die Verwendung eines zweidimensionalen Muskelskelettarmmodells validiert.
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Um eine reibungslose Mensch-Roboter-Interaktion zu erzielen, sollte sich jeder Akteur dem erwarteten Zustand des anderen anpassen. Die Interpretation von Intentionen sollte ein entscheidender Faktor dafür sein, wie ein Roboter Entscheidungen auf hoher Ebene trifft. Die vielen Möglichkeiten, die Handlungen des Menschen zu deuten sowie die zeitlichen Beschränkungen zur Erreichung einer bestimmten Deutung, machen die Intentionserkennung zu einer Herausforderung. Ein Roboter jedoch, der die Fähigkei...
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