Die Projektion virtueller Darstellungen in die Realität via Augmented Reality (AR) hat das Potenzial, neuartige Fahrerassistenzsysteme mit sichereren und intuitiveren Nutzerschnittstellen auszustatten. Die Menge an Blicken auf fahrzeuginterne Displays kann reduziert werden und ermöglicht so einen höheren Grad an Aufmerksamkeit auf die fahrrelevanten Geschehnisse in der Umgebung. Beziehungen zwischen Objekten im Umfeld des Fahrzeuges
können direkt durch AR visualisiert werden, ohne dass der Nutzer zwischen räumlichen Bezugssystemen wechseln muss. Die vorliegende Dissertation befasst sich mit den Anforderungen die bei der Entwicklung von AR Assistenzsystemen auftreten.
Der herkömmliche Entwicklungsprozess von Fahrerassistenzsystemen in Fahrsimulatoren
wird analysiert und mit neu entwickelten Lösungen, teils durch Technologie der AR, unterstützt. Ein statischer Fahrsimulator wird erweitert, um als sogenannte Rapid Prototyping Umgebung für ein breites Spektrum automotiver Systeme zu dienen. Um räumliche Beziehungen im Fahrzeugumfeld zu analysieren, wird ein Subsystem für Kontextanalyse
und für Schlussfolgerungen über räumlichen Sensordaten implementiert und in die Rapid
Prototyping Umgebung integriert. Zusätzlich ermöglicht eine weitere Komponente mittels eines getrackten Modellautos die Erzeugung realitätsnaher Verkehrsszenarien in virtuellen Umgebungen.
Es werden neue Ansätze für AR Anzeigekonzepte entwickelt und in Nutzerstudien evaluiert.
Der Fokus liegt auf ambienter Informationsdarstellung und auf zeitoptimierten Reaktionen von Fahrzeugführern. Eine AR Anzeige für die Darstellung der Bewegungsdynamik des eigenen Fahrzeugs minimiert die Notwendigkeit für Warnungen in letzter Sekunde. Bei zeitkritischen Kollisionswarnungen führt ein AR System die Aufmerksamkeit eines
Autofahrers hin zu drohenden Gefahren. Die Evaluierungen der dazu entwickelten Konzepte
zeigen unter anderem, dass die Anwendung von AR Reaktionszeiten reduziert und die mentale Arbeitslast nicht zunimmt.
Die Arbeit beschließt mit der Beschreibung eines weiteren Systems, das ermöglicht, AR Präsentationen im realen Umfeld zu erleben. Dieses System legt die Grundlagen, um AR Assistenzsysteme in echte Autos zu portieren, wenn Head-Up Display- und Sensortechnologie die geforderten Bedarfe erfüllen.
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Die Projektion virtueller Darstellungen in die Realität via Augmented Reality (AR) hat das Potenzial, neuartige Fahrerassistenzsysteme mit sichereren und intuitiveren Nutzerschnittstellen auszustatten. Die Menge an Blicken auf fahrzeuginterne Displays kann reduziert werden und ermöglicht so einen höheren Grad an Aufmerksamkeit auf die fahrrelevanten Geschehnisse in der Umgebung. Beziehungen zwischen Objekten im Umfeld des Fahrzeuges
können direkt durch AR visualisiert werden, ohne dass der Nutz...
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