Ziel dieser Untersuchung war es, ein oder mehrere prä- und/oder postoperativ erhebbare Parameter zu identifizieren, die den Einfluss benigner Prostatadrüsen am distalen Absetzungsrand auf das Überleben von Prostatakarzinompatienten nach Radikaler Retropubischer Prostatovesiculektomie aufzeigen. Dafür wurden die Daten von 802 Patienten (von 1986 bis 4/2003) der Urologischen Klinik des Klinikums Rechts der Isar in München, die einer radikalen Prostatovesiculektomie unterzogen wurden, untersucht. Wir haben sowohl verschiedene kontinuierliche, kategorische Werte als auch Ereignisse analysiert, deren Werte präoperativ und postoperativ erhebbar waren. So wurden präoperativ Alter, PSA, TRUS-Gewicht, PSA-Density und präoperative DRE untersucht. Intraoperativ waren es die beiden Parameter Nervschonung bzw. die Art der Harnröhren-stumpfpräparation am Apex prostatae. Postoperativ wurden in die Untersuchung das Tumorstadium (pT97), der Befall der Samenblasen bzw. der Lymphbahnen, das histologisches Gewicht, das Grading und der Gleasonscore einbezogen. Auch wurden die Patientengruppen gegenüber gestellt, die sich zum einen durch den Resektionsstatus R1 oder R0 bzw. durch Prostatadrüsen (ja/nein) am Apex unterschieden. Anhand der Analysen von Überlebenskurven für die Ereignisse PSA-Anstieg, Lokalrezidiv, Metastasen, Tumorspezifisches Überleben und Gesamtüberleben konnten die Überlebensraten bzw. Progressraten für die einzelnen Untergruppen bestimmt werden. Mittels Coxregressionen wurde die Beziehung der erhobenen Einflussgrößen auf das Überleben der untersuchten Patienten analysiert. Bei den Untersuchungen der Parameter für die Patientengruppe B, welche in zwei Untergruppen eingeteilt wurde- B1 R0 reseziert und B2 R1 reseziert- kam zumeist das signifikante Ergebnis weniger durch den untersuchten Parameter zustande sondern durch die zugrunde liegende Tumorlast bei den untersuchten Patienten. Für die Gruppe C, die speziell durch die am Apex nachgewiesenen Prostatadrüsen in zwei Unterguppen C1 PD positiv und C2 PD negativ eingeteilt wurde, waren die Ergebnisse für die einzelnen untersuchten Parameter nicht signifikant bzw. konnte deren Signifikanz zumeist auch auf die erhöhte Tumorlast der untersuchten Patienten zurückgeführt werden. Bezüglich der benignen Prostatazellen am distalen Absetzungsrand der Prostata kommt unsere Studie zu dem Ergebnis, dass sie keinen prognostischen Einfluss auf das Outcome von Prostatakarzinompatienten haben.
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Ziel dieser Untersuchung war es, ein oder mehrere prä- und/oder postoperativ erhebbare Parameter zu identifizieren, die den Einfluss benigner Prostatadrüsen am distalen Absetzungsrand auf das Überleben von Prostatakarzinompatienten nach Radikaler Retropubischer Prostatovesiculektomie aufzeigen. Dafür wurden die Daten von 802 Patienten (von 1986 bis 4/2003) der Urologischen Klinik des Klinikums Rechts der Isar in München, die einer radikalen Prostatovesiculektomie unterzogen wurden, untersucht. W...
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