Die nachhaltige Nutzung von Holz als Grundbedürfnis
des Menschen hat eine lange Tradition und im Waldbau
ihren Niederschlag gefunden. Der steigende Bedarf
an nachhaltig gewonnenem Nutzholz wie an Holzbiomasse
verdeutlicht diesen Aspekt. Umgekehrt waren
die Verhältnisse zu Lebzeiten Karl Gayers: Kohle
ersetzte das Holz als Brennmaterial, forstlich trat die
Nutzholzproduktion noch stärker als zuvor in den Vordergrund.
In sechs Postulaten trat Gayer der einseitigen
Ausrichtung der Forstwirtschaft auf die neuen Anforderungen
an den Wald gegenüber. Dem sich entwickelnden
ertragskundlichen Zahlenwerk begegnete er mit
vielfältigen ökologischen Postulaten, die er zu einem an
den natürlichen Verhältnissen orientierten waldbaulichen
Konzept verdichtete. Die Umsetzung der
Gayer’schen Konzepte scheiterte im 20. Jahrhundert
vor allem an einer verfehlten Jagdpolitik. Aber auch
wegen geringerer Gewinnerwartungen gerieten sie
zudem in die Kritik. Bis heute aber sind sie ein Pfeiler
der naturnahen und naturgemäßen Waldwirtschaft.
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Die nachhaltige Nutzung von Holz als Grundbedürfnis
des Menschen hat eine lange Tradition und im Waldbau
ihren Niederschlag gefunden. Der steigende Bedarf
an nachhaltig gewonnenem Nutzholz wie an Holzbiomasse
verdeutlicht diesen Aspekt. Umgekehrt waren
die Verhältnisse zu Lebzeiten Karl Gayers: Kohle
ersetzte das Holz als Brennmaterial, forstlich trat die
Nutzholzproduktion noch stärker als zuvor in den Vordergrund.
In sechs Postulaten trat Gayer der einseitigen
Ausrichtung der Forstwir...
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