Die zunehmende Anzahl Bilddaten im Operationssaal eröffnet Chirurgen neue Möglichkeiten. Präoperative Datensätze wie Computertomographie, Kernspintomographie bieten detaillierte anatomische Informationen. In den letzten Jahren wurden intraoperative Bildgeber wie Röntgen-C-Bögen und Ultraschallgeräte, die Anatomie in Echtzeit anzeigen, im Operationssaal weitgehend verfügbar. Auch funktionale Bildgebung, wie PET und fMRI, ist in immer mehr Kliniken im Einsatz. Messsonden für funktionale intraoperative Bildgebung ermöglichen in naher Zukunft neue, effizienterer Behandlungsmethoden.
Durch die wachsende Bilddatenmenge steigt auch die Schwierigkeit, die gewünschte Information zu finden. Deshalb wird die effiziente Darstellung der Daten für Ärzte immer wichtiger. Derzeit unterstützen die Visualisierungen in chirurgischen computergestützten Assistenzsystemen die neuesten Entwicklungen nur unvollständig und bieten keine Lösungen, die den Chirurgen die gesamten Möglichkeiten der heterogenen Bilddaten erschließen.
Die Technologie Augmented Reality (AR) hat das Potenzial die medizinischen Ergebnisse zu verbessern, indem die Menge medizinischer Bilddaten, die chirurgischen Aktivitäten und der Patient in ein und demselben Raum angezeigt werden.
Nach mehr als einem Jahrzehnt Forschung in medizinischer AR ist die Technologie weit genug entwickelt, um funktionstüchtige Prototypen in Ausstellungsräumen zu erschaffen. Jedoch hat die Technologie noch nicht ihren Weg in die Operationssäle gefunden.
Diese Dissertation beschäftigt sich mit aktuellen Themen medizinischer AR und der Bestimmung von richtigem Ort, Zeitpunkt und richtiger Art und Weise zur Anzeige von Bilddaten. Ihr erster wissenschaftlicher Beitrag ist eine eingehende Darstellung des Standes der Technik. Die Dissertation beinhaltet weiterhin einen detaillierten Überblick über ein bestimmtes medizinisches AR System und stellt ein neues Verfahren zur zeitlichen Registrierung vor. Sie beinhaltet Details zur Integration der notwendigen Komponenten und beschreibt das eigens entwickelte Softwareframework. In der Dissertation werden neue Methoden zur Bewertung von medizinischen AR Systemen bezüglich Fehlerabschätzung zur Laufzeit und Latenzzeitmessung präsentiert.
Die Dissertation schließt mit der Beurteilung des Systems ab, die in enger Zusammenarbeit mit zahlreichen Chirurgen durchgeführt wurde.
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Die zunehmende Anzahl Bilddaten im Operationssaal eröffnet Chirurgen neue Möglichkeiten. Präoperative Datensätze wie Computertomographie, Kernspintomographie bieten detaillierte anatomische Informationen. In den letzten Jahren wurden intraoperative Bildgeber wie Röntgen-C-Bögen und Ultraschallgeräte, die Anatomie in Echtzeit anzeigen, im Operationssaal weitgehend verfügbar. Auch funktionale Bildgebung, wie PET und fMRI, ist in immer mehr Kliniken im Einsatz. Messsonden für funktionale intraop...
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