In vielen kleinen und mittelgroßen bayerischen Städten sind kaum Detektionseinrichtungen oder andere Informationsquellen (z.B. Taxi-FCD) vorhanden, die einen Rückschluss auf die aktuelle Verkehrslage und damit die Möglichkeit zum dynamischen Verkehrsmanagement bieten, zu dessen Aufgaben es auch gehört, die Luftverschmutzung und die Beeinträchtigung durch Lärm mit intelligenten Verkehrssteuerungs- und Verkehrslenkungsmethoden zu reduzieren. Die Kenntnis der aktuellen und daraus prognostizierten, innerstädtischen Verkehrslage ist die Voraussetzung für Dienste, wie sie beispielsweise von der Verkehrsinformationsagentur Bayern (VIB) angeboten werden sollen.
Der Einsatz der bislang zur Verfügung stehenden Sensortypen ist kostenintensiv, weil eine große Menge an Einzeldetektoren verbaut wird und weil die Wartung und Pflege der Einrichtungen regelmäßig erfolgen muss. Aus diesem Grund ist die Suche nach einer alternativen und kostengünstigen Methode sinnvoll, die zur Verkehrslagebestimmung genutzt werden kann.
Als neue Technologie bietet sich in diesem Zusammenhang die Bestimmung der Verkehrslage aus Navigationsgeräten in Fahrzeugen und aus der Ortung von Mobilfunkgeräten an. So vertreibt die niederländische Firma TomTom N.V. seit 2007 Navigationsgeräte, die mittels einer Mobilfunkverbindung zu einem Server die Bewegungsdaten der Fahrzeuge aufzeichnen. Somit kann für eine Straßenkante die Geschwindigkeit sowie ein Qualitätsindex ermittelt werden. Aus diesen bereitgestellten Daten kann auf den Verkehrszustand geschlossen werden, ohne weiteres aber nicht auf die Verkehrsmengen, die für die Abbildung in der verkehrsadaptiven Netzsteuerung die Grundlage bilden. So stützt sich diese Steuerung bisher auf Verkehrsmengen, die über Verkehrsmodelle aus statischer Detektion gewonnen werden.
Die hauptsächliche Herausforderung besteht deshalb in der Berechnung der aktuellen Verkehrsmengen aus Geschwindigkeitsinformationen von Navigationsdienstleistern mit einer ausreichenden Genauigkeit, da kein einfacher analytischer Zusammenhang zwischen den beiden Größen besteht. Auf Autobahnen gibt es hier schon umfangreiches Forschungsmaterial, im innerstädtischen Bereich kann aber nur eingeschränkt auf bestehende Überlegungen oder gar fertige Modelle zurückgegriffen werden.
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In vielen kleinen und mittelgroßen bayerischen Städten sind kaum Detektionseinrichtungen oder andere Informationsquellen (z.B. Taxi-FCD) vorhanden, die einen Rückschluss auf die aktuelle Verkehrslage und damit die Möglichkeit zum dynamischen Verkehrsmanagement bieten, zu dessen Aufgaben es auch gehört, die Luftverschmutzung und die Beeinträchtigung durch Lärm mit intelligenten Verkehrssteuerungs- und Verkehrslenkungsmethoden zu reduzieren. Die Kenntnis der aktuellen und daraus prognostizierten,...
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