Radikalische Arylierungen können vielseitig zur Funktionalisierung von Olefinen und Aromaten eingesetzt werden.
In dieser Arbeit wurde die Addition von Arylradikalen an Olefine und das Abfangen des daraus resultierenden Alkylradikals durch Diazoniumsalze (Carbodiazenylierung) untersucht.
Insbesondere die Carbodiazenylierung mit elektronenreichen Diazoniumsalzen als Radikalvorstufen wurde durch die Verwendung von Eisen(II)-sulfat als Reduktionsmittel in DMSO verbessert. Die Methode fand in einer Studie zur Synthese des Naturstoffes Cohirsin Anwendung. Desweiteren wurde die intermolekulare Addition von Arylradikalen an aromatische Verbindungen über einen radikalischen Kettenmechanismus untersucht. Es zeigte sich, dass die Arylierung elektronenreicher aromatischer Verbindungen in guten Ausbeuten verlaufen kann und die Reaktion somit eine kostengünstige und einfache Alternative zu Übergangsmetall-katalysierten Verfahren darstellt. Das Potential der vorgestellten Methode wurde in der Synthese verschiedener biologisch aktiver Verbindungen angewandt.
«