Mittels makroskopischen Volumenmessungen und Neutronenspektroskopie werden die Spinsysteme Ca2+xY2-xCu5O10 und CsVBr3 auf ihren Modelcharakter für antiferromagnetische halbzahlige Heisenberg Spinketten untersucht. Die Kupratverbindungen zeichnen sich dotierungsunabhängig durch einen unter 30 K stabilisierten Neel-Grundzustand aus. Für höher dotierte Proben findet sich Spinkettenverhalten mit einer annähernd räumlich isotropen magnetischen Wechselwirkung von 60 K. Der Abstand zweier Spins in einem Dimer entspricht einer übernächsten Nachbarwechselwirkung von Kupfer Atomen entlang der Kette. Die Temperatur-induzierte Aufwärts-Renormalisierung der Spinwellenenergie am Zonenzentrum (003) zeigt, dass der triangular frustrierte Antiferromagnet CsVBr3 in der paramagnetischen Phase nicht den Erwartungen einer antiferromagnetischen Spinkette entspricht.
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