Einfluß eines erweiterten hämodynamischen Monitorings auf den postoperativen Verlauf nach Korrekturoperationen angeborener Herzfehler Fragestellung: Wir untersuchten, ob ein invasives hämodynamisches Monitorings mittels transpulmonaler Thermodilution (TPID) mit dem Meßverfahren COLD Z-021 (Fa. Pulsion, München) zu einem günstigeren postoperativen Verlauf bei Patienten nach Korrektur angeborener Herzfehler führt. Methodik: Prospektive randomisierte Therapiestudie an 30 Patienten nach Korrektur angeborener Herzfehler. Durch den Vergleich von Kontroll- (n=14) und Therapiegruppe (n=16) sollen die Unterschiede im Behandlungserfolg aufgezeigt werden. Die Patienten der Therapiegruppe werden gemäß einem Therapiealgorithmus basierend auf den durch die TPID gemessenen Werten Herzindex, Globaler enddiastolischer Volumenindex , Intrathorakaler Blutvolumenindex, Systemischer Gefäßwiderstandindex und extravasaler Lungenwasserindex behandelt. Ergebnisse: Bezüglich des Herzindex nach 48 Stunden als primärem Zielparameter unterschieden sich Kontroll –und Therapiegruppe nicht signifikant voneinander. (3,44 l/min m2, Min-Max: 2,53-4,54 vs. 3,38 l/min m2, Min-Max: 2,30-5,95; p=0,854). Bezüglich der Kumulativdosis erhielten die Patienten der Therapiegruppe signifikant mehr Nitrolingual (203,00 mg/kg vs. 467 mg/kg; p=0,029) und signifikant weniger Furosemid (104 mg vs. 69 mg; p = 0,043). Bezüglich der übrigen sekundären Zielparameter Dauer der Intensivpflichtigkeit, Beatmungsdauer, Alveolo-arterielle Sauerstoffdifferenz, Oxygenierungsindex, postoperativer Gewichtsverlauf, Laktat, sowie angewendete Medikamente (Katecholamine, Vasodilatoren, Diuretika) konnte kein signifikanter Unterschied festgestellt werden. Die Auswertung der übrigen Daten (Verlaufsdaten zur Beurteilung von Niere, Leber, Lunge, Gastrointestinaltrakt, Art und Menge der verwendeten Volumenersatzmittel, postoperative Komplikationen) ergab keinen signifikanten Unterschied. Schlußfolgerung: Eine optimierte Therapie basierend auf im Rahmen eines erweiterten hämodynamischen Monitoring erhobene Daten führt zu signifikanten Änderungen in der medikamentösen Therapie. Ein genereller Nutzen eines invasiven Monitorings für alle Patienten nach Korrektur angeborener Herzfehler kann aufgrund der hier vorliegenden Daten nicht sicher angenommen werden. Hierzu müssen weitere Untersuchungen folgen.
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Einfluß eines erweiterten hämodynamischen Monitorings auf den postoperativen Verlauf nach Korrekturoperationen angeborener Herzfehler Fragestellung: Wir untersuchten, ob ein invasives hämodynamisches Monitorings mittels transpulmonaler Thermodilution (TPID) mit dem Meßverfahren COLD Z-021 (Fa. Pulsion, München) zu einem günstigeren postoperativen Verlauf bei Patienten nach Korrektur angeborener Herzfehler führt. Methodik: Prospektive randomisierte Therapiestudie an 30 Patienten nach Korrektur an...
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