Elektrochemische Geräte wie Brennstoffzellen und Batterien sind kritische Basistechnologien für Energiewandlung und –speicherung. Protonenaustauschmembranbrennstoffzellen (PEMFCs) stellen eine konkurrenzfähige Technologie dar, um elektrische Fahrzeuge bei hoher Reichweite anzutreiben. Allerdings erfordern die weltweite Kommerzialisierung und der nachhaltige Betrieb der PEMFCs noch niedriger Kosten, eine hohe Haltbarkeit im Betrieb und einen besseren Wirkungsgrad. Daher sind Anstrengungen erforderlich, um die Aktivität und Stabilität von Katalysatoren für die Elektrodenreaktionen, insbesondere die Sauerstoffreduktionsreaktion (ORR), zu verbessern. In dieser Arbeit werden grundlegende Studien zum elektrokatalytischen Verhalten von auf verschiedenen Materialien geträgerten Palladium-Nanopartikeln (Pd-NP) diskutiert. Zusätzlich werden Vorarbeiten zur elektrochemischen Abscheidung hochaktiver Katalysatormaterialien aus ionischen Flüssigkeiten diskutiert.
Palladium (Pd) zeigt ein Potential, Platin (Pt) als Katalysator in PEMFCs zu ersetzen. In dieser Arbeit wurden Pd-NP elektrochemisch auf hochorientiertem pyrolytischem Graphit (HOPG) durch Anwendung einer potentiostatischen Doppelpulsmethode abgeschieden. Die Partikeldichten für alle Proben wurden in der Größenordnung von 109 pro cm2 kontrolliert. Die Partikel wuchsen in einem Konstantstrommodus mit einer schmalen Größenverteilung. Die durchschnittliche Partikelgröße wurde durch die Wachstumspulsdauer im Bereich vom 1-50 nm variiert. Ein größenabhängiges Wasserstoffabsorptionsverhalten wurde bei Pd-NP beobachtet, wenn diese kleiner als 8 nm waren. Kleinere Pd-NP haben einen geringeren Wasserstoffgehalt infolge der Änderung der Gitterstruktur. Für die Wasserstoffentwicklungsreaktion (HER) zeigten Pd-NP mit abnehmender Teilchengröße eine Zunahme der spezifischen Stromdichte bei einem gewählten Potential. Die HER-Aktivität wird primär durch den Wasserstoffgehalt im Pd-Gitter beeinflusst. Die Bindungsenergien der Pd-NP mit Sauerstoffatomen und Kohlenmonoxid-Molekülen nahmen mit abnehmender Teilchengröße zu, so dass eine höhere Überspannung für die ORR und ein höheres Oxidationspotential für das CO Stripping bei kleineren Pd-NP erforderlich waren. Für die Ameisensäureoxidation zeigten kleine Pd-NP eine relativ geringe Aktivität und eine niedrige Vergiftungstoleranz. Wenn strukturelle Faktoren mit der Änderung der Partikelgröße berücksichtigt werden, tendieren kleinere Pd-NP dazu, mehr hochgeordnete (111) Facetten aufzuweisen und einen höheren Anteil an Kanten- und Eckatomen.
Stickstoffdotiertes HOPG (N-HOPG) wurde als Substrat verwendet, um den Einfluss der funktionellen Stickstoffgruppen auf die Aktivität und Stabilität geträgerter Pd-NP zu untersuchen. Erhöhte Oxidationsstufen des Pd an der Grenzfläche zwischen Pd-NP und Substrat wurden durch Röntgenphotoelektronenspektroskopie (XPS) aufgrund der starken elektronenanziehenden Kraft des eingebauten Stickstoffs gefunden. Das oxidierte Pd war bei moderaten Oxidationspotentialen angreifbar, so dass die Stabilität der Pd-NP geringer war. Ein Substrateffekt auf die Aktivität der Pd-NP für die ORR wurde in dieser Arbeit nicht beobachtet.
Einige Pt-basierte Seltenerdmetalllegierungen sind bekanntermaßen sehr aktiv für die ORR, aber ein praktikabler Prozess für die Massenfabrikation solcher Nanopartikel fehlt noch. In diesen Vorarbeiten wurde ionische Flüssigkeiten als Lösungsmittel für elektrochemische Untersuchungen zur Pt-, Yttrium (Y)- und PtxY Legierungsabscheidung eingesetzt. Pt wurde erfolgreich in einem Zweistufenmechanismus abgeschieden. Allerdings konnte noch kein sicherer Beleg für die Bildung vom metallischen Yttrium erhalten werden.
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Elektrochemische Geräte wie Brennstoffzellen und Batterien sind kritische Basistechnologien für Energiewandlung und –speicherung. Protonenaustauschmembranbrennstoffzellen (PEMFCs) stellen eine konkurrenzfähige Technologie dar, um elektrische Fahrzeuge bei hoher Reichweite anzutreiben. Allerdings erfordern die weltweite Kommerzialisierung und der nachhaltige Betrieb der PEMFCs noch niedriger Kosten, eine hohe Haltbarkeit im Betrieb und einen besseren Wirkungsgrad. Daher sind Anstrengungen erforde...
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