Einleitung:
Die dentale Implantologie ist seit vielen Jahren ein fester Bestandteil der Wiederherstellung des stomatognathesn Systems. Feingewebliche Erkenntnisse über diese Verfahren kommen überwiegend aus tierexperimentellen Studien. Histologische Langzeituntersuchungen am Menschen sind sehr selten. In der vorliegenden Arbeit werden funktionell eingeheilte Implantate am Menschen untersucht.
Material und Methode:
Es wurden an 3 Humanpräparaten insgesamt 9 Implantate untersucht. Die funktionelle Verweildauer lag zwischen 5 und 13 Jahren. Alle Implantate waren im Unterkiefer inseriert. Alle Proben wurden im µCT gemessen und histologisch aufbereitet. Die Proben wurden histomorphometrisch ausgewertet. Der periimplantäre Knochen wurde dazu in 9 Messzonen, 3 je Hals, Körper und Apex, eingeteilt. Es wurden der Knochen-Implantat-Kontakt (BIC), das relative Knochenvolumen und anhand von 100 x 100µm großen Messfeldern die Osteozytendichte bestimmt.
Ergenbis:
Alle Implantate zeigten sich klinisch stabil eingeheilt. Der BIC lag zwischen 17,09% und 75,91%. In den 9 Messzonen lag das relative Knochenvolumen zwischen 0,49% und 84,05% und die Osteozytendichte zwischen 0 und 10 pro Messfeld.
Zusammenfassung:
Langzeituntersuchungen dentaler Implantate am Menschen zeigen, dass einerseits ein Implantat die biologische Qualität des periimplantären Knochens unabhängig vom BIC beeinflusst und andererseits die Knochentrabekel eine funktionelle Ausrichtung zur Implantatoberfläche zeigen.
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