Das Guanidinium-Oxoanion Bindungsmotiv diente als Vorlage für den Zusammenbau strukturierte Komplexe in polaren Lösemitteln. Zur Umsetzung dieses Konzepts wurden bicyclische Guanidinium Verbindungen bzw. hydrophile aromatische Phosphinate maßgeschneidert. Die Wirt-Gast Komplexierung in Wasser und DMSO wurde mithilfe von isothermaler Titrationskalorimetrie (ITC) studiert. Die Interaktion des Tetraallylguanidinium Kations 28 mit einem konkaven Phosphinat Anion 37 ergab einen außergewöhnlich stabilen Komplex in Wasser (Ka = 70 000 M-1). Die molekül-dynamische Computersimulation mit der GROMOS’96 Programmsuite konnte den Einfluss des Solvens auf die Stabilität und die Eindeutigkeit der molekularen Wechselwirkung erklären.
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