HINTERGRUND: Trotz deutlicher Fortschritte hinsichtlich Operationstechniken, Impantat-Design und Materialien stellt die Revisionschirurgie der Hüfte vor allem im Kontext großer femoraler Knochendefekte nach wie vor eine Herausforderung dar. Die vorliegende Arbeit beschreibt die Verwendung eines modularen Revisionsstiels mit flexibeler Stielverlängerung als eine Möglichkeit der Versorgung proximal vorgeschädigten Femora.
METHODEN: Sechzig konsekutiv von 1997 bis 2006 mit dem GHE Revisionsschaft versorgte Patienten wurden in diese retrospektive Studie eingeschlossen. Überleben des Implantates und Revisionsraten wurden nach einem Zeitraum von durchschnittlich 4,6 Jahren (Range 0,6 – 9,2 Jahre) analysiert. Die weitere Beurteilung der Operations-Ergebnisse erfolgte mittels Harris Hip Score, SF-36 und Schmerzbeurteilung anhand einer numerischen Analogskala. In den präoperativen Röntgenbildern wurde die femorale Knochenstruktur mit Hilfe der Klassifikationen nach Paprosky, AAOS und Elke beurteilt, postoperative Bilder wurden nach Engh et al. hinsichtlich Lockerung des Implantats untersucht.
ERGEBNISSE: Zum Zeitpunkt der Nachuntersuchung lag das Überleben der Implantate bei 100%. In 46 Fällen war der Stiel noch implantiert, 7 Patienten waren mit Stiel verstorben und sieben weitere Patienten waren unbekannt verzogen. Die Werte im Harris Hip Score stiegen signifikant von durchschnittlich 35 Punkten präoperativ auf 79 Punkte postoperativ an, die Schmerzen reduzierten sich signifikant. Die Ergebnisse im SF-36 lagen signifikant niedriger als die Werte der Normalbevölkerung. In einem Drittel der präoperativen Röntgenbilder zeigten sich in allen drei Klassifikationen fortgeschrittenen Knochenverluste im Bereich des proximalen Femurs. Radiologische Zeichen einer Implantatlockerung konnten in zwei Fällen evaluiert werden, beide Fälle korrelierten nicht mit klinischen Symptomen.
SCHUSSFOLGERUNG: Angesichts der Tatsache, dass das Implantat-Überleben zum Zeitpunkt der Nachuntersuchung bei 100% lag und Schmerzen und Funktion der Patienten sich signifikant verbessert haben, liefert das Implantat zumindest mittelfristig zufriedenstellende Ergebnisse bei der Versorgung geschwächter proximaler Femora. Um die langfristige Ergebnisse der Implantate beurteilen zu können sind jedoch Langzeitbeobachtungen notwendig.
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HINTERGRUND: Trotz deutlicher Fortschritte hinsichtlich Operationstechniken, Impantat-Design und Materialien stellt die Revisionschirurgie der Hüfte vor allem im Kontext großer femoraler Knochendefekte nach wie vor eine Herausforderung dar. Die vorliegende Arbeit beschreibt die Verwendung eines modularen Revisionsstiels mit flexibeler Stielverlängerung als eine Möglichkeit der Versorgung proximal vorgeschädigten Femora.
METHODEN: Sechzig konsekutiv von 1997 bis 2006 mit dem GHE Revisionsschaft...
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