Im Rahmen dieser Arbeit wurden die Voraussetzungen für den Betrieb des Munich scanning positron microscope (SPM) an der hoch intensiven neutron induced positron source Munich (NEPOMUC) geschaffen. Dies gelang in zwei Schritten: Zunächst wurde ein Positronen-Remoderator an der Positronenstrahlanlage NEPOMUC eingebaut, der die Brillanz des Positronenstrahls für alle angeschlossenen Experimente erhöht. Im zweiten Schritt erfolgte die Konstruktion, der Aufbau und die Inbetriebnahme eines SPM-Interfaces zur hocheffizienten Konvertierung des kontinuierlichen Strahls in einen gepulsten Positronenstrahl.
Die In-Pile Positronenquelle NEPOMUC erzeugt typischerweise einen Positronenstrahl mit einem Durchmesser von 7 mm und einer kinetischen Energie von 1 keV, wobei die Energieverteilung eine Breite von 50 eV aufweist. Der NEPOMUC Remoderator erzeugt aus diesem Strahl einen niederenergetischen Positronenstrahl (20 - 200 eV) mit einem Durchmesser von weniger als 2 mm und einer Energieverteilung mit einer Breite von deutlich unter 2,5 eV. Diese Brillanzerhöhung wurde mit einer exzellenten Gesamteffizienz von 6,55 +- 0,25 % erzielt. Der Remoderator war nicht nur der erste Schritt zum Aufbau des SPM an der Positronenquelle, er ermöglichte auch den Betrieb des pulsed low energy positron beam systems (PLEPS). Mit diesem Spektrometer wurden im Rahmen dieser Arbeit erste Positronenlebensdauermessungen durchgeführt, welche die Charakterisierung, der durch Ionenbestrahlung induzierten Defekte in einer Uran-Molybdän Probe ermöglichten. Darf über hinaus profitieren die Instrumente, welche bereits an der Positronenstrahlanlage NEPOMUC betrieben werden, erheblich von der Brillanzerhöhung.
Im neu aufgebauten SPM-Interface erhöht eine zusätzliche Remoderatorionsstufe die Brillanz des Strahls nochmals um Positronenlebensdauermessungen am SPM mit einer lateralen Auflösung von unter 1 µm zu ermöglichen. Die Effizienz des Remoderationsprozesses in dieser zweiten Stufe wurde zu 24,5 +- 4,5 % bestimmt. Um den kontinuierlichen Strahl mit hoher Effizienz in einen gepulsten Strahl mit einer Repetitionsrate von 50 MHz und einer Pulsdauer von weniger als 50 ps umzuwandeln, wurde ein subharmonischer Pulser mit zwei Sinuswellen-Pulser kombiniert. Zudem ermöglicht die zusätzliche Remoderationsstufe im SPM-Interface eine aberrationsfreie Pulsung, wodurch die Zeitauflösung der Positronenlebensdauermessungen letztlich nur durch das verwendete Detektorsystem begrenzt wird.
Die Kombination aus hochintensiver Positronenquelle NEPOMUC, zweifacher Remoderierung, aberrationsfreier Strahlpulsung und der Leistungsfähigkeit des SPM wird die Messung von dreidimensionalen Defektkarten mit einer lateralen Auflösung unter 1 µm innerhalb kürzester Messzeiten ermöglichen und dadurch die mikroskopische Positronenlebensdauermessung zu einer Standardmessmethode etablieren.
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Im Rahmen dieser Arbeit wurden die Voraussetzungen für den Betrieb des Munich scanning positron microscope (SPM) an der hoch intensiven neutron induced positron source Munich (NEPOMUC) geschaffen. Dies gelang in zwei Schritten: Zunächst wurde ein Positronen-Remoderator an der Positronenstrahlanlage NEPOMUC eingebaut, der die Brillanz des Positronenstrahls für alle angeschlossenen Experimente erhöht. Im zweiten Schritt erfolgte die Konstruktion, der Aufbau und die Inbetriebnahme eines SPM-Interfa...
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