Im Jahr 1981 äußerte der Nephrologe Clarence C. Gantt in der englischen Fachzeitschrift „The Lancet“ die Vermutung, daß Bluttransfusionen einen Einfluß auf das Immunsystem und somit auf die körpereigene Tumorabwehr haben könnten. Er bezog sich dabei auf Artikel, die über eine längere Überlebenszeit von Nierentransplantaten nach Bluttransfusionen berichteten.
In der Folgezeit wurden mehrere Studien veröffentlicht, die eine erhöhte Rezidivrate bei Patienten mit Kolon- und Prostatakarzinom nach dem Erhalt von Bluttransfusionen berichteten.
Während in den 1980er Jahren die Meinung überwog, Transfusionen hätten einen immunosuppressiven Effekt, ging der Großteil der Publikationen in den 1990er Jahren bis zum heutigen Tage dazu über, zu versuchen, einen bis heute nicht ganz genau verstandenen, immunomodulatorischen Transfusionseffekt zu beschreiben.
In einer retrospektiven statistischen Analyse wird hier ein möglicher Zusammenhang zwischen der Gabe heterologer Bluttransfusionen und einer eventuell erhöhten Tumorrezidivrate eingehend untersucht.
Zusätzlich wird die Praxis der autologen Blutspende zu dieser Fragestellung analysiert und nochmals kritisch hinterfragt. Ferner wird noch auf andere Arten der Fremdbluteinsparung eingegangen und die gesamten Ergebnisse werden auf Ihre Auswirkungen auf das prä- und perioperative Blutmanagement bewertet.
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Im Jahr 1981 äußerte der Nephrologe Clarence C. Gantt in der englischen Fachzeitschrift „The Lancet“ die Vermutung, daß Bluttransfusionen einen Einfluß auf das Immunsystem und somit auf die körpereigene Tumorabwehr haben könnten. Er bezog sich dabei auf Artikel, die über eine längere Überlebenszeit von Nierentransplantaten nach Bluttransfusionen berichteten.
In der Folgezeit wurden mehrere Studien veröffentlicht, die eine erhöhte Rezidivrate bei Patienten mit Kolon- und Prostatakarzinom nach...
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