Als potentiell verdruckbares Halbleitermaterial für vielseitige Anwendungsmöglichkeiten befasst sich diese Arbeit mit den optischen, strukturellen und elektrischen Eigenschaften von Schichten aus Silizium-Nanokristallen vor und nach thermischer Nachbehandlung mittels zweier unterschiedlicher Verfahren. Aus der Gasphase hergestellte Siliziumpartikel wurden in Ethanol dispergiert und daraus wurden mittels Aufschleudern auf Substrate poröse Partikelschichten hergestellt. Zu Dotierzwecken in der Gasphase in die Partikel eingebrachter Phosphor segregiert zum Großteil an der Oberfläche der Partikel, wohingegen Bor effizient in die Partikel eingebaut wird, wenn auch mehrheitlich auf interstitiellen Gitterplätzen. Nach Entfernen der Oxidhülle um die Partikel zeigt sich eine kritische Abhängigkeit der Leitfähigkeit von der Dotierung, was auf Defektkompensation durch dangling bonds zurückgeführt werden konnte.
Eine deutliche Erhöhung der elektrischen Leitfähigkeit ließ sich erreichen durch die Übertragung des Aluminium-induzierten Schichtaustauschs (ALILE) auf die Nanokristall-Schichten. Diese Niedertemperaturmethode führt zu aluminiumdotierten polykristallinen Siliziumschichten von hoher struktureller und elektrischer Qualität. Die Unterschiede zum konventionellen ALILE-Prozess mit amorphem Silizium werden im Rahmen eines phänomenologischen Modells für die Situation mit Silizium-Nanokristallen diskutiert. Mittels Deuterium-Passivierung ließ sich die Ladungsträgerkonzentration in den Schichten variieren, und so konnten Potentialbarrieren an den Korngrenzen der polykristallinen Schichten als limitierende Effekte auf den elektrischen Transport identifiziert werden.
Alternativ wurde die thermische Nachbehandlung durch gepulste Laserbehandlung eingesetzt, um polykristalline Siliziumschichten auf flexiblen Polyimidfolien herzustellen, die aus einem leitfähigen Netzwerk aus verschmolzenen Siliziumstrukturen aufgebaut sind. Elektrische Leitfähigkeiten von bis zu 5 S/cm konnten so im Falle von Schichten aus hochdotiertenSilizium-Nanokristallen erzielt werden. Für geringe Dotierkonzentrationen tritt auch nach der Laserbehandlung Defektkompensation in den behandelten Schichten auf, und sowohl Korngrenzeneffekte wie auch Potentialfluktuationen haben Einfluss auf deren elektrische Eigenschaften. In Verbindung mit einer sehr geringen thermischen Leitfähigkeit versprechen die guten thermoelektrischen Eigenschaften der Schichten hohes Potential in der Anwendung für thermoelektrische Bauelemente.
«
Als potentiell verdruckbares Halbleitermaterial für vielseitige Anwendungsmöglichkeiten befasst sich diese Arbeit mit den optischen, strukturellen und elektrischen Eigenschaften von Schichten aus Silizium-Nanokristallen vor und nach thermischer Nachbehandlung mittels zweier unterschiedlicher Verfahren. Aus der Gasphase hergestellte Siliziumpartikel wurden in Ethanol dispergiert und daraus wurden mittels Aufschleudern auf Substrate poröse Partikelschichten hergestellt. Zu Dotierzwecken in der Gas...
»