Ein großes Problem in der Schizophreniebehandlung bleibt der Aufbau einer guten Krankheitseinsicht mit einer ausreichenden Compliance. Es sollte daher geprüft werden, ob es einen Zusammenhang zwischen psychosozialen Einflussfaktoren auf die Entwicklung einer dysfunktionalen Krankheitseinsicht mit mäßiger Compliance gibt. Es wurden 100 Patienten mit einer schizophrenen Erkrankung durch selbstentwickelte Fragebögen untersucht. Dokumentiert wurden soziobiographische Daten und pathobiographische Daten, insbesondere "Broken home", Life-events und Suchtanamnese. Zusätzlich erfolgte eine Befund-und Verlaufsdokumentation durch die behandelnden Ärzte. Es fanden sich entgegen unserer Erwartung keine signifikanten Zusammenhänge zwischen "Broken home", Life-events und Substanzmissbrauch als Risikofaktoren, die prägend sein könnten für spätere Non-Compliance und dysfunktionale Krankheitseinsicht. Es zeigte sich jedoch ein signifikanter Zusammenhang zwischen aktuellen Coping-Defiziten und schlechter Compliance. Als hochsignifikanter Prädiktor für eine gute Compliance erwies sich das Arzt-Patienten-Verhältnis, insbesondere zu Beginn der Behandlung. Unsere Ergebnisse zeigten, dass es lohnenswert sein könnte, Modelle zur Verbesserung des Arzt-Patienten-Verhältnisses weiter zu vertiefen. Ebenso sollten Konzepte zur Coping-Verbesserung bei den Patienten systematisch ausgebaut und in die Routinebehandlung implementiert werden.
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Ein großes Problem in der Schizophreniebehandlung bleibt der Aufbau einer guten Krankheitseinsicht mit einer ausreichenden Compliance. Es sollte daher geprüft werden, ob es einen Zusammenhang zwischen psychosozialen Einflussfaktoren auf die Entwicklung einer dysfunktionalen Krankheitseinsicht mit mäßiger Compliance gibt. Es wurden 100 Patienten mit einer schizophrenen Erkrankung durch selbstentwickelte Fragebögen untersucht. Dokumentiert wurden soziobiographische Daten und pathobiographische Dat...
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