Ziele dieser Arbeit waren die Entwicklung eines empfindlichen elektronischen Exposimeters für Radongas und anschließende erste zeitaufgelöste individuelle Expositionsmessungen. Die statistischen Messunsicherheiten konnten durch Verwendung von großen Siliziumdetektoren und Design und Bau entsprechender Verstärkerelektronik verringert werden. So konnte eine bessere Zeitauflösung gegenüber dem Vorgängermodel (Diplomarbeit) erreicht werden. In ersten Tests wurde das zeitliche Ansprechverhalten des Exposimeters bestimmt. Anschließend wurde das Gerät zur Bestimmung individueller Radonexpositionen sowohl im beruflichen wie auch im privaten Umfeld eingesetzt. Messungen der individuellen Radonexposition wurden mit Messungen der Wohnraum-Radonkonzentrationen, wie sie als Grundlage der epidemiologischen Studien zum Lungenkrebsrisiko dienen, verglichen. Es ergab sich, dass die in derartigen Studien verwendeten integralen, passiven Ortsdosismessverfahren mit Unsicherheiten von typisch einem Faktor 2 behaftet sind.
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