Ein gegenwärtiger Trend in der abdominellen Chirurgie ist der Übergang von offenen zu minimalinvasiven laparoskopischen Eingriffen. Dabei erhält das chirurgische Team visuelles Feedback nur über die Laparoskop-Kamera und kann Organe nicht mehr direkt abtasten. Für die erfolgreiche Durchführung von laparoskopischen Eingriffen ist das Bereitstellen von zusätzlichem intraoperativen Feedback für das chirurgische Team von großer Hilfe, insbesondere bei komplizierten Befunden.
Diese Arbeit stellt diverse neue Konzepte für die Anwendung von Augmented Reality-Techniken in der laparoskopischen Chirurgie vor. Eine Hauptidee dabei ist die Verwendung von mehreren Geräten für die intraoperative Bildgebung, mit denen aktuelle Patientendaten gewonnen werden können. Die Position und Ausrichtung aller starren (C-Bogen, Laparoskop) sowie flexiblen (laparoskopischer Ultraschall) Bildgebungsgeräte wird von optischen und elektromagnetischen Tracking-Systemen verfolgt, was eine intrinsische Registrierung aller Geräte im selben Koordinatensystem ermöglicht. Dadurch können die Live-Bilder der Laparoskop-Kamera ohne zusätzliche intraoperative Registrierungsschritte sowie in Echtzeit mit den Patientendaten überlagert werden. Diese intuitive Überlagerung kann den Chirurgen visuell unterstützen und leiten, da unter der Organoberfläche verborgene anatomische Strukturen wie zum Beispiel Gefäße oder Tumore sichtbar gemacht werden.
Die vorgestellte Visualisierungshilfe kann während kritischer Phasen des chirurgischen Eingriffes verwendet werden, wie zum Beispiel zur Port-Platzierung und zur intraoperativen Resektionsplanung. Während die Überlagerung zur Resektionsplanung auf intraoperativen, implizit registrierten Bilddaten basiert, benötigt sie für die Port-Platzierung eine interaktive Registrierung der präoperativen Bilddaten zum Patienten. Diese interaktive Prozedur wird weitgehend automatisiert durch eine neu eingeführte Registrierungstechnik, aus der ein Port-Platzierungsverfahren hervorgeht, welches sich reibungslos in den gegenwärtigen chirurgischen Arbeitsablauf integrieren lässt. Für die Resektionsplanung und -führung, wo navigierter laparoskopischer Ultraschall zur Erfassung aktueller Bilder der Patientenanatomie verwendet werden kann, wird zudem ein hybrider Tracking-Ansatz einschließlich einer Methode zum Abschätzen der Zuverlässigkeit elektromagnetischer Tracking-Daten vorgestellt, welche das chirurgische Team automatisch über mögliche Tracking-Ungenauigkeiten informieren kann.
Alle vorgestellten Konzepte wurden in zahlreichen Experimenten sowie Tierversuchen validiert, welche in enger Zusammenarbeit mit mehreren Chirurgen durchgeführt wurden.
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Ein gegenwärtiger Trend in der abdominellen Chirurgie ist der Übergang von offenen zu minimalinvasiven laparoskopischen Eingriffen. Dabei erhält das chirurgische Team visuelles Feedback nur über die Laparoskop-Kamera und kann Organe nicht mehr direkt abtasten. Für die erfolgreiche Durchführung von laparoskopischen Eingriffen ist das Bereitstellen von zusätzlichem intraoperativen Feedback für das chirurgische Team von großer Hilfe, insbesondere bei komplizierten Befunden.
Diese Arbeit stellt d...
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