Noma (cancrum oris) ist eine Infektionskrankheit, die vor allem Kinder der Dritten Welt befällt. Wird Noma überlebt führt sie zu entstellenden Gesichtsdefekten, einem Trismus und zu sozialer Ausgrenzung. In Westafrika werden traditionell lokale und gestielte Lappen zur Rekonstruktion der Gesichtsdefekte verwendet, freie Lappen erst seit einigen Jahren. Während 7 Interplast-Einsätzen in Nigeria wurden 69 Noma-Patienten mit lokalen, 40 mit gestielten und 34 Patienten mit freien Lappen operiert. Die Datenauswertung bestätigte die lokalen Lappen als geeignetes Verfahren für die Rekonstruktion kleinerer Defekte. Bei der Behandlung komplexer Noma-Defekte unter suboptimalen medizinischen Bedingungen sind die freien Lappen eine Alternative zu den gestielten Lappen. Der statistische Vergleich ergab für die gestielten Lappen ein signifikantes, 6,8 Mal höheres Risiko von Lappenverlusten gegenüber den freien Lappen. Die Wahl des geeigneten Verfahrens ist abhängig von dem jeweiligen Kasus, der Erfahrung und den Fähigkeiten des Operateurs und der medizinisch-technischen Ausstattung des Krankenhauses vor Ort.
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Noma (cancrum oris) ist eine Infektionskrankheit, die vor allem Kinder der Dritten Welt befällt. Wird Noma überlebt führt sie zu entstellenden Gesichtsdefekten, einem Trismus und zu sozialer Ausgrenzung. In Westafrika werden traditionell lokale und gestielte Lappen zur Rekonstruktion der Gesichtsdefekte verwendet, freie Lappen erst seit einigen Jahren. Während 7 Interplast-Einsätzen in Nigeria wurden 69 Noma-Patienten mit lokalen, 40 mit gestielten und 34 Patienten mit freien Lappen operiert. Di...
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