Zur Untersuchung verschiedener Modellsysteme biologischer Relevanz auf ihre Wechselwirkungen mit synthetischen oder intrinsischen Farbstoffen hin wurde Experimente mithilfe der persistenten Lochbrennspektroskopie durchgeführt. Der Chromophor Thionin diente als Modell zur Charakterisierung spezifischer Wechselwirkungen mit Oligonucleotiden und Cyclodextrinen; das Protein Phycocyanin wurde in bezug auf seine interne elektrostatischen Eigenschaften analysiert. Allen Experimenten ist das Auftreten spektraler Farbeffekte gemein - Änderungen thermodynamischer und elektrostatischer Parameter entlang der inhomogenen Absorptionsbande desselben Farbstoffes. Derartige Farbeffekte und ihre Zuordnung zu speziellen molekularen Wechselwirkungen können fundamentale Mechanismen im Bindungsverhalten biomolekularer Systeme aufklären.
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