Mittels inelastischer Neutronenstreuung werden in oxidischen Schmelzen Relaxationsprozesse und deren Verbindung zur Struktur auf atomaren Längenskalen untersucht. Alkalisilikate zeigen nichttriviales Verhalten der Viskosität mit der Zusammensetzung und eine schnelle Alkaliionenleitung, die von der Netzwerkrelaxation entkoppelt ist. Es wird ein modellfreier Nachweis für eine inhomogene Verteilung der Alkaliatome in Perkolationskanälen in der statischen Struktur erbracht, die sich in einem Prepeak im Strukturfaktor zeigt. Weiterhin trägt ausschließlich die Alkaliselbstdiffusion zur Dynamik auf einer zehn Pikosekundenzeitskala bei. Zugabe von Al2O3 stört die Kanalstruktur und führt zu einer Verlangsamung der Ionendiffusion. Magnetische Korrelationen der an Fe3+ lokalisierten Spins in Eisensilikatgläsern spiegeln die inhomogene Kanalstruktur wieder. Der in Natriumboratschmelzen beobachtete schnelle beta-Relaxationsprozess kann im Rahmen der Modenkopplungstheorie des Flüssig-Glas Übergangs konsistent beschrieben werden.
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Mittels inelastischer Neutronenstreuung werden in oxidischen Schmelzen Relaxationsprozesse und deren Verbindung zur Struktur auf atomaren Längenskalen untersucht. Alkalisilikate zeigen nichttriviales Verhalten der Viskosität mit der Zusammensetzung und eine schnelle Alkaliionenleitung, die von der Netzwerkrelaxation entkoppelt ist. Es wird ein modellfreier Nachweis für eine inhomogene Verteilung der Alkaliatome in Perkolationskanälen in der statischen Struktur erbracht, die sich in einem Prepeak...
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