Es wurden retrospektiv in den Zentren Kinderklinik der TU München-Schwabing und Klinikum der Universität Ulm radiologisch dokumentierte Frakturen der langen Röhrenknochen von Patienten mit OI Typ I, III und IV (nach Sillence) ausgewertet und klassifiziert. Damit konnte jedem der untersuchten OI-Typen ein Frakturprofil zugeordnet werden. Bei OI Typ I lag das Frakturmaximum im 6. Lebensjahr, überwiegend waren die unteren Extremitäten betroffen. Bei OI Typ III kam es am häufigsten zu Frakturen, mit einem Maximum von über 4,5 Frakturen pro Jahr im ersten Lebensjahr, am häufigsten war der Femur von Frakturen betroffen. Bei OI Typ IV zeigte sich ein ähnliches Frakturprofil wie bei OI Typ III, jedoch auf einem niedrigeren Niveau (Maximum von ca. 3,5 Frakturen pro Jahr im ersten Lebensjahr). Es zeigte sich, dass lediglich bei den Tibiafrakturen eine Tendenz zu einer distalen Lokalisation besteht, bei allen anderen Knochen traten Frakturen meist nahe der Mitte der Knochenlängsachse auf. Ein Vergleich mit Frakturen bei großen Patientenkollektiven von nicht von OI betroffenen Patienten aus der Literatur aus Schweden und Österreich zeigt, dass neben der hohen Frakturrate insbesondere die starke Häufung von Femurfrakturen für Patienten mit OI typisch ist. Anhand der in dieser Arbeit erhobenen Daten kann die Wirkung bereits eingesetzter und neuer Therapieformen in Bezug auf die Verminderung der Frakturinzidenz überprüft werden und der zeitliche Einsatz optimiert werden.
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Es wurden retrospektiv in den Zentren Kinderklinik der TU München-Schwabing und Klinikum der Universität Ulm radiologisch dokumentierte Frakturen der langen Röhrenknochen von Patienten mit OI Typ I, III und IV (nach Sillence) ausgewertet und klassifiziert. Damit konnte jedem der untersuchten OI-Typen ein Frakturprofil zugeordnet werden. Bei OI Typ I lag das Frakturmaximum im 6. Lebensjahr, überwiegend waren die unteren Extremitäten betroffen. Bei OI Typ III kam es am häufigsten zu Frakturen, mit...
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