In dieser prospektiven, konsekutiven klinischen Studie mit 63 Patienten (ASA I – III) wurde die Anwendung der einseitigen Spinalanästhesie untersucht. 4,0 mg Bupivacain 0,5% hyperbar und 1,0 µg Sufentanil wurden in Seitenlage gleichmäßig über drei Minuten injiziert, die anschließende Seitenlagerungszeit betrug zehn Minuten. Es wurde prä- und postoperativ seitengetrennt der sensorische und motorische Blockadeverlauf erfasst. Ebenfalls ausgewertet wurde das Auftreten von spinalanästhesietypischen Nebenwirkungen. Die Auswertung der gewonnenen Daten ergab, dass die maximale Höhe der sensorischen Blockade auf der operierten Körperseite nach 12 + 2 (9 – 20) Minuten erreicht wurde und im Mittel Th10 (L1 – Th7) betrug. Alle Patienten konnten als OP-fähig erklärt werden. Die motorische Blockade erreichte Stufe 1 – 3 nach Bromage und bildete sich binnen 110 + 16 (50 – 150) Minuten vollständig zurück. Die Regression der sensorischen Blockade auf das L3-Niveau erfolgte nach 130 + 16 (80 – 190) Minuten, die vollständige Rückbildung der Blockade (S2-Regression) nach 180 + 13 (130 – 210) Minuten. Bei 22,2% der Patienten kam es zu einem objektiv feststellbaren kontralateralen Übertritt der sensorischen Blockade, der von nur 3,2% der Patienten subjektiv bemerkt wurde. In einem Fall kam es zum Übertritt des motorischen Blocks. Bei einer Patientin wurde eine Kreislaufinstabilität nach Studienvorgabe dokumentiert, wobei keine Kausalität zur Spinalanästhesie bestand. Acht Patienten (12,6%) klagten über einen flüchtigen Pruritus. Übelkeit, Erbrechen, Kopfschmerzen oder ausstrahlende Rückenschmerzen traten bei keinem Patienten auf. Alle Patienten und Operateure waren mit dem Anästhesieverfahren zufrieden. Die Ergebnisse der Studie zeigen, dass die einseitige Spinalanästhesie eine sichere und gut kalkulierbare Anästhesiemethode ist.
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In dieser prospektiven, konsekutiven klinischen Studie mit 63 Patienten (ASA I – III) wurde die Anwendung der einseitigen Spinalanästhesie untersucht. 4,0 mg Bupivacain 0,5% hyperbar und 1,0 µg Sufentanil wurden in Seitenlage gleichmäßig über drei Minuten injiziert, die anschließende Seitenlagerungszeit betrug zehn Minuten. Es wurde prä- und postoperativ seitengetrennt der sensorische und motorische Blockadeverlauf erfasst. Ebenfalls ausgewertet wurde das Auftreten von spinalanästhesietypischen...
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