Monoklonale Antikörper werden derzeit für eine Immuntherapie bösartiger Erkrankungen entwickelt. Der optimale Zeitpunkt der Applikation solcher Antikörper bei gleichzeitiger Anwendung etablierter Chemo- und Strahlentherapien muss noch bestimmt werden. Deshalb wurden bei neun Patienten mit Pankreaskarzinomen vor und während Therapie mit 5-Fluoruracil und lokaler Bestrahlung Anzahl und Aktivität verschiedener immunkompetenter Zellen gemessen. Insbesondere die B-Lymphozyten sanken während Radiochemotherapie. Die Phagozytoseaktivität und die antikörpervermittelte Zytotoxizität (ADCC) blieben jedoch weitgehend erhalten. Nach einer dreiwöchigen Therapiepause stiegen die Lymphozytenwerte unwesentlich an. Zusammenfassend kann man davon ausgehen, dass monoklonale Antikörper möglichst frühzeitig, am besten vor einer Chemo- oder Strahlentherapie eingesetzt werden sollten, um eine optimale Immunantwort gegenüber antikörperbeladenen Tumorzellen zu erhalten.
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