Die in einer groß angelegten klinischen Studie nachgewiesene deutlich herabgesetzte Wundheilungsrate, vermehrten postoperativen Wundinfektionen und verlängetren Klinikaufenthalten infolge peroperaiver Hypothermie (Kurz A et al, NEJM 1996)wurden in der vorliegenden Arbeit auf Zellebene untersucht. Es galt herauszufinden, ob perioperative Hypothermie einen nachgewiesenen Effekt auf die Migrationsfähigkeit neutrophiler Granulozyen und die Ausschüttung pro- und antiinlfammatorischer Zytokine hat und in welchem Ausmaß dies geschieht. Die dazu durchgeführten Migrations- und Chemotaxisversuche mit in hypo- und normothermen Patientenplasmen inkubierten neutrophilen Granulozyten wiesen einen Migrationshemmeffekt in der hypothermen vgl. mit der normothermen Gruppe auf, in welcher sogar eine Migrationssteigerung zu beobachten war. Hypothermie scheint also folglich einerseits für die erhöhte INfektanfälligkeit, andererseits aber auch für die Verhinderung unkontrollierter Neutrophilenaktivierung und damit abgewandter Gewebsschädigung von Bedeutung zu sein. Außerdem konnte nachgewiesen werden, daß die Ausschüttung proinflammatorischer Zytokine wie IL-8 und TNF alpha unterdrückt und das Vorhandensein antiinlfammatoriscer Zytokine wie IL-10 aufrechterhalten werden. Demzufolge kann abschließend gesagt werden, daß perioperative Hypothermie einerseits den organismus vor einem proinflammatorischen Zustand zu bewahren schient, andererseits aber auch für erhöhte Wundinfektionsraten, verlangsamte Wundheilung und dadurch verlängerte Klinikaufenthalte mitverantwortlich sein könnte. Ene Risiko-Nuzten-Abwägung muß demnach individuell erfolgen.     «

Die in einer groß angelegten klinischen Studie nachgewiesene deutlich herabgesetzte Wundheilungsrate, vermehrten postoperativen Wundinfektionen und verlängetren Klinikaufenthalten infolge peroperaiver Hypothermie (Kurz A et al, NEJM 1996)wurden in der vorliegenden Arbeit auf Zellebene untersucht. Es galt herauszufinden, ob perioperative Hypothermie einen nachgewiesenen Effekt auf die Migrationsfähigkeit neutrophiler Granulozyen und die Ausschüttung pro- und antiinlfammatorischer Zytokine hat und...     »

Kurz et al showed in a randomized clinical study that perioperative hypothermia promotes surgical wound infection, delays wound healing and therefore lengthens hospitalization (NEJM 1996). We tried to reproduce these clinical observations in vitro. With migration and chemotaxis trials we showed that there is a plasma effect difference between the hypotherm versus normotherm plasma group and that perioperative hypothermia reduces the migration of neutrophils and the release of the proinflammatory cytokines IL-8 and TNF alpha. The presence of the antiinflammatory cytokine IL-10 is maintained by hypothermia. Therefore we concluse that perioperative hypothermia has an antiinflammatory impact on the human immune system with its inhibitory effect on neutrophil migration and the inhibited release of proinflammatory and the maintained release of antiinflammatory cytokines.     «

Kurz et al showed in a randomized clinical study that perioperative hypothermia promotes surgical wound infection, delays wound healing and therefore lengthens hospitalization (NEJM 1996). We tried to reproduce these clinical observations in vitro. With migration and chemotaxis trials we showed that there is a plasma effect difference between the hypotherm versus normotherm plasma group and that perioperative hypothermia reduces the migration of neutrophils and the release of the proinflammatory...     »