Stickstoffmonoxid, einer der Hauptregulatoren im Nerven-, Immun- und kardiovaskulären System, wird im Körper durch die Stickstoffmonoxidsynthase (NO-Synthase) gebildet, von der es drei Isoenzyme gibt: die neuronale und endotheliale NO-Synthase, zusammengefaßt als konstitutive NO-Synthase (cNOS), und die induzierbare NO-Synthase (iNOS). Diese Induktion findet nach Stimulation durch sepsisassoziierte Mediatoren statt und führt zur Produktion großer Mengen an NO. Für vorliegende Arbeit wurde eine Änderung des NO-Stoffwechsels bei septischen Ratten im Vergleich zu einer Kontrollgruppe untersucht. Als Ausdruck der vermehrten NO-Produktion wiesen die septischen Tiere deutlich erhöhte Werte für Nitrit/Nitrat und Methämoglobin auf. Eine iNOS im Gehirn konnte weder in der Gruppe der gesunden noch in der Gruppe der infizierten Tiere nachgewiesen werden. Proteingehalt und Aktivität der nNOS war bei den infizierten Tieren vor allem im präfrontalen Kortex deutlich reduziert. Es scheint, als führe die NO-Überproduktion durch die (systemische) iNOS während einer Sepsis zu einer feed-back-Hemmung der nNOS-Aktivität und sogar nNOS-Proteinkonzentration v.a. im präfrontalen Kortex. Als Schlußfolgerung aus den Ergebnissen kann man zusammen mit der bei den septischen Tieren im Vorversuch beobachteten Beeinträchtigung des Arbeitsgedächtnisses, das seinen Sitz im präfrontalen Kortex hat, eine (Mit-) Ursache des veränderten NO-Stoffwechsels am Zustandekommen der septischen Enzephalopathie im Rahmen einer Sepsis vermuten.
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Stickstoffmonoxid, einer der Hauptregulatoren im Nerven-, Immun- und kardiovaskulären System, wird im Körper durch die Stickstoffmonoxidsynthase (NO-Synthase) gebildet, von der es drei Isoenzyme gibt: die neuronale und endotheliale NO-Synthase, zusammengefaßt als konstitutive NO-Synthase (cNOS), und die induzierbare NO-Synthase (iNOS). Diese Induktion findet nach Stimulation durch sepsisassoziierte Mediatoren statt und führt zur Produktion großer Mengen an NO. Für vorliegende Arbeit wurde eine...
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