In einem Kollektiv mit 112 nodal-negativen Mammakarzinompatientinnen verglichen wir den prognostischen Einfluss der HER-2/neu Gen-Amplifikation, die mittels der Fluoreszenz in Situ Hybridisierung (FISH) gemessen wurde, und der HER-2/neu Protein-Überexpression, die mittels der Immunhistochemie (IHC) bestimmt wurde, mit den traditionellen Prognosefaktoren (Tumorgrösse, Grading, Steroidhormonrezeptorstatus, Menopausenstatus) und Tumorinvasionsmarkern uPA (Urokinase Plasminogenaktivator) und seinem Inhibitor PAI-1, die mittels ELISA bestimmt wurden. Die mediane Nachbeobachtungszeit der zum Zeitpunkt der Analyse noch lebenden Patientinnen entsprach sieben Jahre. FISH und IHC wurden an formalinfixierten, paraffineingebetteten Gewebeschnitten durchgeführt. HER-2/neu AMP wurde mittels FISH in 31% und HER-2/neu EXP mittels IHC in 41% der Fälle festgestellt. In 13% der Tumoren wurden sowohl AMP als auch FISH gefunden. Die FISH und IHC Ergebnisse waren in 56% aller analysierten Fälle konkordant. In der Univarianzanalyse sagte HER-2/neu AMP sowohl die rezidivfreie (DFS) als auch Gesamtüberlebenszeit (OS) signifikant voraus. Die HER-2/neu EXP war hingegen nur für das OS signifikant. In der Multivarianzanalyse aller analysierten Prognosefaktoren war die HER-2/neu AMP der einzige unabhängige prädiktive Faktor sowohl für DFS als auch für OS. Die CART-Analyse deckte auf, dass die HER-2/neu AMP zusammen mit der Kombination von uPA/PAI-1 nach einer sieben jährigen medianen Nachbeobachtungszeit eine optimale Risikogruppeneinschätzung erlaubt: Patientinnen mit einem geringen Tumorgewebegehalt an uPA und PAI-1 und keiner HER-2/neu AMP hatten ein signifikant geringere Rezidivrate (4,6%) als die übrigen Patientinnen (32%). Zusammenfassend kann man sagen, dass die HER-2/neu Gen AMP bestimmt mittels FISH eine exaktere Risikogruppeneinschätzung erlaubt, als die HER-2/neu Protein EXP gemessen mittels der IHC. Die Kombination des HER-2/neu Gen-Status (FISH), mit den Tumorinvasionsmarker uPA und PAI-1 verbessert die klinische Relevanz der Risikogruppeneinschätzung. Zusätzlich zu seiner prognostischen Stärke könnte der signifikante Einfluss der HER-2/neu AMP in bezug auf OS, ein Nichtansprechen auf die verabreichte systemische Therapie, wiederspiegeln
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In einem Kollektiv mit 112 nodal-negativen Mammakarzinompatientinnen verglichen wir den prognostischen Einfluss der HER-2/neu Gen-Amplifikation, die mittels der Fluoreszenz in Situ Hybridisierung (FISH) gemessen wurde, und der HER-2/neu Protein-Überexpression, die mittels der Immunhistochemie (IHC) bestimmt wurde, mit den traditionellen Prognosefaktoren (Tumorgrösse, Grading, Steroidhormonrezeptorstatus, Menopausenstatus) und Tumorinvasionsmarkern uPA (Urokinase Plasminogenaktivator) und seinem...
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