Das C-reaktive Protein (CRP) als Indikator für Infektionen kann nützlich sein um chirurgische Komplikationen früher zu diagnostizieren und ein besseres Outcome für die Patienten zu erzielen. Um das grundlegende Verhalten des C-reaktiven Protein festzulegen, wurde prospektiv die Kinetik der CRP-Werte von 481 Patienten, die sich einen unfallchirurgischen Eingriff unterzogen, prae- und postoperativ untersucht. Bei allen Patienten mit normalen postoperativen Verlauf zeigte sich ein ähnliches Verhalten der CRP-Werte: Anstieg des CRP bis zu einen Maximalwert am zweiten postoperativen Tag, der von der Traumaregion abhängig ist (Femurfrakturen: 15,2 mg/dl versus Sprunggelenksfrakturen: 3,3 mg/dl) und das Ausmaß des Operationstraumas widerspiegelt. Bei 73 Patienten mit Komplikationen erwies sich das CRP sowohl für die praeoperative Risikoabschätzung als auch für die Aufdeckung einer Komplikation als sehr geeigneter Parameter. Bei 13 Patienten die einen tiefen Wundinfekt entwickelten, zeigte sich ein zweiter starker Anstieg der CRP-Werte, die bei 11 Patienten schon vor der klinischen Symptomatik sichtbar waren. Ein Cut-Off-Level von 14 mg/dl nach den vierten postoperativen Tag konnte für den tiefen Wundinfekt errechnet werden (Sensitivität: 84,6%; Spezifität: 97,3%). Ein routinemäßiges CRP-Monitoring bei unfallchirurgischen Patienten wird als sinnvoll erachtet, um Komplikationen (v.a. Wundinfektionen) früher zu erkennen, schneller zu behandeln und so vielleicht ein besseres Ergebnis zu erzielen.
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Das C-reaktive Protein (CRP) als Indikator für Infektionen kann nützlich sein um chirurgische Komplikationen früher zu diagnostizieren und ein besseres Outcome für die Patienten zu erzielen. Um das grundlegende Verhalten des C-reaktiven Protein festzulegen, wurde prospektiv die Kinetik der CRP-Werte von 481 Patienten, die sich einen unfallchirurgischen Eingriff unterzogen, prae- und postoperativ untersucht. Bei allen Patienten mit normalen postoperativen Verlauf zeigte sich ein ähnliches Verhalt...
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