Agenten sind zusammen mit Service-Orientierung eines der besonders modularen Paradigmen zur Realisierung flexibler Produktionssysteme im Rahmen von Industrie 4.0. Die Flexibilität, neue Produkte auf vorhandenen Maschinen- bzw. Anlagen zu fertigen [2], trägt ebenso zu einer hohen Overall Equipment Effectiveness (OEE) wie die Sicherung der Verfügbarkeit durch Rekonfiguration, Selbst-Heilung bzw. Neustart nach einem Fehler [1] bei. Agentenansätze werden bereits seit über einer Dekade erfolgreich in der Produktionsautomatisierung, Energietechnik, Logistik und vielen anderen Gebieten eingesetzt (Bild 1) und erleben gerade eine Renaissance. Die Frage, welche erfolgreiche eingesetzten Muster existieren und wie diese Muster beschrieben werden können, sodass zur weiteren Nutzung im Sinne der Wiederverwendung zur Verfügung gestellt werden können, ist weitgehend offen und verzögert den effizienten Einsatz. Es ist zu klären, welche Charakteristika und Bestandteile diese haben (Architektur) und wie diese für welche Anwendungsfälle mit welchem Nutzen umgesetzt wurden. In der Softwaretechnik sind Entwurfsmuster eine umfassend verwendete Methode der Wissenssicherung und Weitergabe von erfolgreichen Lösungen. Hier haben sich bestehende Methoden der Darstellung von Mustern etabliert. Diese sind jedoch nicht ohne Weiteres im Bereich der Agentensysteme anwendbar. Auf der Basis der Vorarbeiten [4] wird eine Methode zur Gewinnung und Darstellung von Entwurfsmustern für Agenten erläutert sowie ausgewählte Agentendesigns und Agentenmustern im Sinne einer Best Practice-Zusammenstellung vorgestellt. Die Muster stammen entsprechend der VDI/VDE 2653 Teil 2 aus der Automatisierungstechnik, und der Energietechnik. Zunächst wurden die vorhandenen Ansätze für technische Agenten in den letzten 10 Jahren im Umfeld des FA 5.15 identifiziert (Schritt 1) und anhand der Kriterien der entwickelten Musterbeschreibung (Schritt 2) unter Einbeziehung der Ersteller klassifiziert (Schritt 3). Die verschiedenen Agentenmuster wurden im vierten Schritt auf neue bzw. identische Strukturen und Verhaltensweisen (Sub-Muster) untersucht, um Mehrfachnennungen auszuschließen. Es wurden die unterschiedlichen Sub-Muster identifiziert und detailliert beschrieben. Im fünften Schritt werden die Ansätze gemeinsam mit den Erstellern auf die identifizierte reduzierte Anzahl von Sub-Mustern überprüft. Der Nutzen bzw. Mehrwert der Sub-Muster sowie des gesamten Agentendesigns bezogen auf die Industrie 4.0-Aspekte Flexibilität bzw. Rekonfiguration, Selbst-Heilung und den Neustart in den einzelnen Anwendungsgebieten nach der VDI/VDE 2653 Teil 2 und [1] bewertet.
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Agenten sind zusammen mit Service-Orientierung eines der besonders modularen Paradigmen zur Realisierung flexibler Produktionssysteme im Rahmen von Industrie 4.0. Die Flexibilität, neue Produkte auf vorhandenen Maschinen- bzw. Anlagen zu fertigen [2], trägt ebenso zu einer hohen Overall Equipment Effectiveness (OEE) wie die Sicherung der Verfügbarkeit durch Rekonfiguration, Selbst-Heilung bzw. Neustart nach einem Fehler [1] bei. Agentenansätze werden bereits seit über einer Dekade erfolgreich in...
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