Gute Modularisierung von Steuerungssoftware im Maschinen- und Anlagenbau hilft bewährten Code auch bei völlig neuen Entwicklungen wiederzuverwenden und so Zeit und Geld zu sparen. Durch die Notwendigkeit pragmatischer Anpassungen vor oder bei der Inbetriebnahme oder durch über Jahrzehnte gewachsene Strukturen gibt es oftmals in vielen Unternehmen auf diesem Gebiet Optimierungspotentiale. Um zu einer besseren Softwarestruktur zu gelangen fehlt jedoch die Werkzeugunterstützung.
In diesem Beitrag wird ein Konzept für eine graphenbasierte Programmanalyse vorgestellt, mit dessen Hilfe die Untersuchung und Verbesserung der Modularität und damit der Wiederverwendbarkeit von SPS-Programmen und den dazugehörigen Modulbibliotheken unterstützt wird. Durch Überführen der Programme und Bibliotheken in ein Abhängigkeitsmodell können effizient Algorithmen zur Errechnung von Kennwerten eingesetzt werden, um potentielle Modulkandidaten oder kritische, besonders komplexe Strukturen aufzudecken. Zur Unterstützung der manuellen, explorativen Auswertung der Strukturen wird zudem eine Visualisierung der Abhängigkeiten vorgestellt, die mit Hilfe flexibel anpassbarer Filter- und Interaktionsmöglichkeiten noch handhabbarer wird.
Anhand einiger Anwendungsbeispiele werden schließlich mögliche Einsatzszenarien des Ansatzes vorgestellt.
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