Im Rahmen dieser Arbeit wurde ein agentenbasierter Steuerungsansatz entwickelt und auf einer Siemens-Steuerung implementiert. Eine Dienst-Schnittstelle realisiert die vertikale Integration zum Fertigungsleitsystem. Sowohl die Realisierung als auch Evaluierung des Entwurfs erfolgte am Beispiel einer Einspannvorrichtung für eine Fräsmaschine. Der Steuerungsagent bildet die Funktionen der Einspannvorrichtung in Form von Diensten ab und bietet diese anderen Agenten während Ausschreibungs- und Verhandlungsprozessen zur Abwicklung einzelner Prozessschritte an. Der Agent als autonome Einheit kapselt seinen Zustand und sein Verhalten, trifft eigenständig Entscheidungen und handelt zielgerichtet. Über Kommunikationsschnittstellen können die Agenten sowohl innerhalb der Feldebene miteinander als auch darüber hinaus mit Prozessagenten auf einem Fertigungsleitsystem kommunizieren. Der Agent rekonfiguriert die Einspannvorrichtung zur Laufzeit. Der Steuerungsagent überwacht die Ausführung der Automatisierungsaufgabe und passt im Fehlerfall die Abläufe der Einspannvorrichtung an. Die deliberative Agentenstruktur verwendet eine Wissensbasis mit Redundanz- und Toleranzmodellen für die Fehleranalyse zur Laufzeit.
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