Konrad Zuse (1910–1995) ist bekannt als Pionier des modernen Computers. In dieser Arbeit wird gezeigt, dass er, auf den Erfahrungen mit seinen ersten Rechenmaschinen aufbauend, eine Vorstellung von kausalen Abläufen des Weltgeschehens entwickelte, die die Eroberung des Weltraums durch die Natur mithilfe des Menschen einschließt. Mit dieser Überzeugung begann er zu Beginn der 1970er Jahre, eine Montagemaschine als Startsystem eines sich selbst reproduzierenden Systems zu entwickeln, woraus technische Keimzellen hervorgehen sollten. So versuchte Zuse, technische Systeme analog zu biologischen Systemen zu schaffen und die Evolution bis zur Entstehung erster Zellen mit technischen Mitteln nachzuvollziehen.
Die technischen Keimzellen sollten als vollautomatisierte Miniaturfabriken nach dem Vorbild biologischer Zellen die Besiedlung des Weltalls vorbereiten. Diese Vision, die Zuse sein nahezu gesamtes Leben lang verfolgte, ist eingebettet in seine Vorstellung vom Aufbau eines Universums, in dem binäre Einheiten einem gegebenen Programm folgend wechselwirken.
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Konrad Zuse (1910–1995) ist bekannt als Pionier des modernen Computers. In dieser Arbeit wird gezeigt, dass er, auf den Erfahrungen mit seinen ersten Rechenmaschinen aufbauend, eine Vorstellung von kausalen Abläufen des Weltgeschehens entwickelte, die die Eroberung des Weltraums durch die Natur mithilfe des Menschen einschließt. Mit dieser Überzeugung begann er zu Beginn der 1970er Jahre, eine Montagemaschine als Startsystem eines sich selbst reproduzierenden Systems zu entwickeln, woraus techni...
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