Tinnitus ist ein störendes und weitverbreitetes Symptom unterschiedlicher Erkrankungen im Hörsystem ohne bisher wirkungsvolle Therapie. Ausgehend von der Hypothese, dass Tinnitus durch Aktivierung von NMDA-Rezeptoren ausgelöst wird, wurde die Wirkung des NMDA-Rezeptor-Antagonisten Memantin auf die durch Salicylat ausgelöste neuronale Aktivität im Hörsystem der Wüstenrennmaus mittels der
14C-2-DG-Methode untersucht. Salicylat (systemisch und lokal appliziert) unterdrückt die Aktivität im inferioren Colliculus, und es kommt zu einer relativen Aktivitätssteigerung vom inferioren Colliculus zum auditorischen Cortex. Dies werten wir als neuronales Korrelat, das einem Tinnitus entsprechen könnte. Daraus kann man schließen, dass die Aktivität in der Cochlea generiert wird.
Memantin − therapeutisch appliziert – hebt diese Unterdrückung im inferioren Colliculus und somit die Aktivitätssteigerung zum auditorischen Cortex auf. Dies deutet auf eine pharmakologische Option bei Tinnituspatienten hin.
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Tinnitus ist ein störendes und weitverbreitetes Symptom unterschiedlicher Erkrankungen im Hörsystem ohne bisher wirkungsvolle Therapie. Ausgehend von der Hypothese, dass Tinnitus durch Aktivierung von NMDA-Rezeptoren ausgelöst wird, wurde die Wirkung des NMDA-Rezeptor-Antagonisten Memantin auf die durch Salicylat ausgelöste neuronale Aktivität im Hörsystem der Wüstenrennmaus mittels der
14C-2-DG-Methode untersucht. Salicylat (systemisch und lokal appliziert) unterdrückt die Aktivität im inferior...
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