In leitungsgebundenen Übertragungssystemen ermöglicht der Einsatz eines entscheidungsrückgekoppelten Entzerrers im Empfänger eine Kompensation der Beeinträchtigungen durch den Kanal und mögliche Störer. Der Taktunterschied zwischen Sender und Empfänger wird durch die Taktregelung im Empfänger ausgeglichen. Um den Empfänger im eingeschwungenen Zustand sowohl hinsichtlich geringfügiger Kanal- und Störerveränderungen als auch hinsichtlich möglicher Taktschwankungen zwischen Sender und Empfänger nachführen zu können, sollten der Entzerrer und die Taktregelung beide in ihren adaptiven Modi betrieben werden. Erfolgt aus Gründen einer einfacheren Implementierung die Entzerrung nur im Symboltakt, so wird in der Arbeit eine destruktive Wechselwirkung für die gleichzeitige Adaptierung des Entzerrers und der konventionellen symboltaktbasierten Taktregelung gezeigt. Als Lösung des Problems werden mit einem heuristischen Ansatz und mit einem systematischen Ansatz entzerrerbasierte symboltaktbasierte Taktregelungsalgorithmen hergeleitet, die eine Taktregelgröße aus den Entzerrer-Koeffizienten ableiten. Am Beispiel eines VDSL-Systems wird gezeigt, dass die hergeleiteten Algorithmen sowohl für das Nachführen der Regelgrößen im eingeschwungenen Zustand als auch für den Fall einer Störung des eingeschwungenen Zustands geeignet sind und bessere Bitfehlerraten als die konventionellen Taktregelalgorithmen mit nicht-adaptiven Entzerrer ermöglichen.
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