Die vorliegende Arbeit zeigt am Beispiel von C17.2 NS Zellen, die CD1 Mäusen im Alter von 19 bis 100 Tagen über eine laterale Schwanzvene verabreicht worden waren, die Möglichkeit des Gentransfers ins ZNS auf. Anhand des lacZ-Reportergens und seiner Genprodukte konnten injizierte NS Zellen im gesamten Untersuchungszeitraum von 2 bis 38 Tagen nach der i.v. Injektion im murinen Gehirn wiedergefunden werden. Der Nachweis der injizierten Zellen erfolgte mittels X-Gal-Färbung, PCR Amplifikation und Western Blot Analysen. Durch eine Inhalationsanästhesie mit Diethyläther konnte die Permeabilität der Blut-Hirn-Schranke und somit die Migrationsrate der i.v. injizierten Zellen ins ZNS erhöht werden. Der Transplantationserfolg war unabhängig von der Anzahl der injizierten Zellen und vom Geschlecht der Rezipienten-Mäuse. Es fielen signifikant erniedrigte Nachweisraten für die i.v. injizierten Zellen am Tag 14 nach i.v. Injektion sowie bei der Gruppe der 26 bis 28 Tage alten Versuchstiere auf. Diese signifikant erniedrigten Nachweisraten konnten bei einer kritischen Betrachtung der vorliegenden Arbeit durch den Versuchsaufbau erklärt werden und weisen auf Schwachpunkte beim experimentellen Aufbau und der Durchführung der Analysen hin. Aufgrund der geringen Gesamtzahl an Versuchstieren (n = 96) ergab sich eine Abhängigkeit der verschiedenen untersuchten Parameter und somit eine nur beschränkte Aussagekraft der statistischen Untersuchungen. Bei den durchgeführten Analysen wurde die regionale Verteilung der nach i.v. Injektion in die zentralnervöse Substanz integrierten C17.2 NS Zellen berücksichtigt. Es ergab sich eine Verteilung der Zellen auf die kortikalen, oberflächlichen Abschnitte von Großhirn, Kleinhirn und Hirnstamm. Verglichen mit den Organen Lunge und Milz des murinen Organismus und dem Verweilen im Blut war der Nachweis der i.v. injizierten Zellen im ZNS erhöht. In einem in vitro Modell konnte anhand von Proteinextrakten aus dem murinen ZNS eine erhöhte Affinität von C17.2 NS Zellen zu zentralnervösem Gewebe nachgewiesen werden. Zusammenfassend konnte die vorliegende Studie am Beispiel der C17.2 NS Zellen zeigen, dass eine Integration transplantierter NS Zellen in die zentralnervöse Zytoarchitektur möglich ist. Hierbei stellt die i.v. Injektion eine einfache und effektive Methode der Transplantation dar. Durch genetische Modifikation der i.v. verabreichten Zellen wird der Transfer fremder Gene in das Gehirn möglich, was künftig im Rahmen der ZNS Pathogenese von therapeutischer und wissenschaftlicher Relevanz sein dürfte.
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Die vorliegende Arbeit zeigt am Beispiel von C17.2 NS Zellen, die CD1 Mäusen im Alter von 19 bis 100 Tagen über eine laterale Schwanzvene verabreicht worden waren, die Möglichkeit des Gentransfers ins ZNS auf. Anhand des lacZ-Reportergens und seiner Genprodukte konnten injizierte NS Zellen im gesamten Untersuchungszeitraum von 2 bis 38 Tagen nach der i.v. Injektion im murinen Gehirn wiedergefunden werden. Der Nachweis der injizierten Zellen erfolgte mittels X-Gal-Färbung, PCR Amplifikation und W...
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