Wege mit nicht-motorisierten Verkehrsmitteln sind im Allgemeinen kurz, wodurch in makroskopischen Modellen viele dieser Wege innerhalb derselben Zone beginnen und enden. Die räumliche Aggregation dieser Modelle erschwert es, intrazonale Wege zu modellieren und daher sind die Möglichkeiten limitiert, nicht-motorisierte Wege abzubilden. Vor dem Hintergrund des hohen Anteils von Fuß und Fahrrad im städtischen Bereich sowie deren Bedeutung für nachhaltige Mobilität dürfen diese Wege jedoch nicht vernachlässigt werden. Davon ausgehend, dass die Verringerung des Problems der Abbildung intrazonaler Wege ein Schlüssel zur Verbesserung der Modellierung nicht-motorisierter Wege in makroskopischen Modellen darstellt, besteht das Ziel dieser Arbeit in der Verbesserung makroskopischer Modellierung nicht-motorisierter Wege durch Bestimmung einer geeigneten Methode zur Berechnung intrazonaler Widerstände sowie der Definition einer geeigneten räumlichen Auflösung der Zonen im Modell.
Zur Bestimmung einer geeigneten Methode für die Berechnung intrazonaler Widerstände vergleicht die Studie berechnete Widerstände und modellierten intrazonalen Wegen. Dabei werden bestehende Methoden für die Berechnung intrazonaler Widerstände sowie eine neue Methode betrachtet, bei der die Widerstände durch das Berechnen von Mittelwerten zwischen Knotenpaaren innerhalb einer Zone bestimmt werden. Obwohl die vorgeschlagenen Methoden bessere Abschätzungen der intrazonalen Widerstände liefern, heisst das nicht, dass sie auch die intrazonalen Wege besser abschätzen können. Daraus lässt sich schlussfolgern dass das Problem der nicht-motorisierten Wege in makroskopischen Modellen durch die Verbesserung der Berechnung intrazonaler Widerstände nicht gelöst werden kann. Weitere Bestrebungen zur Verbesserung der Widerstandsberechnungen sollten daher eher darauf abzielen, die Notwendigkeit der Bestimmung intrazonaler Wege zu reduzieren.
Zur Bestimmung einer geeigneten räumlichen Auflösung wurde eine Kostenfunktion, in Bezug auf die Anzahl der Zonen sowie die Abweichungen bei den Ergebnissen der Verkehrsumlegung minimiert. Das Ziel ist es, die Anzahl von Zonen minimal zu halten und gleichzeitig niedrige Abweichungen bei der Verkehrsumlegung zu erreichen. In der Studie werden mittels eines Gradual Rasterization Prozesses mit dem Quadtree Konzept 24 verschiedene Rasterzellensysteme für verschiedene Stufen räumlicher Auflösung erstellt. Dabei wird die Länge des Netzwerks pro Zone verwendet, um die räumliche Auflösung festzulegen. Im Ergebnis wurde dabei eine Länge von 1.000 m pro Rasterzelle wurde dabei als ein geeigneter Wert für das Untersuchungsgebiet ermittelt. Die Studie zeigt weiterhin die Möglichkeit, Eingangsvariablen anzupassen um kontextspezifisch geeignete räumliche Auflösungen zu definieren. Die Ergebnisse zeigen, dass es eine Grenze gibt, bei deren Überschreitung der Nutzen einer weiteren Erhöhung der Auflösung nicht größer wird als der Aufwand für die extrem ansteigende Anzahl von Zonen.
Die Anwendung der Forschungsergebnisse im Verkehrsnachfragemodell der Stadt Dachau bestätigt, dass eine Verringerung des intrazonalen Problems die Modellierung nicht-motorisierter Wege verbessert. Das Forschungsergebnis erleichtert die Integration von Rad- und Fußverkehr in die Modelle von Planungsbehörden, um die Einflüsse von Maßnahmen zur Förderung des nicht-motorisierten Verkehrs zu bewerten. Dadurch kann die erfolgreiche Entwicklung und Umsetzung nachhaltiger Mobilitätskonzepte gewährleistet werden.
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Wege mit nicht-motorisierten Verkehrsmitteln sind im Allgemeinen kurz, wodurch in makroskopischen Modellen viele dieser Wege innerhalb derselben Zone beginnen und enden. Die räumliche Aggregation dieser Modelle erschwert es, intrazonale Wege zu modellieren und daher sind die Möglichkeiten limitiert, nicht-motorisierte Wege abzubilden. Vor dem Hintergrund des hohen Anteils von Fuß und Fahrrad im städtischen Bereich sowie deren Bedeutung für nachhaltige Mobilität dürfen diese Wege jedoch nicht ver...
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