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Originaltitel:
Erhöhte Epstein-Barr-Viruslast und erniedrigte Antikörpertiter bei Leistungssportler
Übersetzter Titel:
Elevated Epstein-Barr virus loads and lower antibody titers in competitive athletes
Autor:
Hörterer, Hubert
Jahr:
2011
Dokumenttyp:
Dissertation
Fakultät/School:
Fakultät für Medizin
Betreuer:
Prof. Dr. med. Martin Halle
Sprache:
de
Fachgebiet:
MED Medizin
Kurzfassung:
Das Epstein-Barr Virus (EBV) ist ein Herpesvirus, welches in der Regel nach Erstinfektion durch das menschliche Immunsystem kontrolliert wird und anschließend in einem latenten Stadium verweilt. Ausgeprägte Reaktivierungen oder persistierende EBV Replikation auf hohem Niveau werden v.a. bei eingeschränkter Immunfunktion beobachtet. Im Bereich der Sportmedizin findet derzeit eine intensive Diskussion statt, in wie weit Leistungssport das menschliche Immunsystem beeinträchtigt. In diesem Zusammenhang wird diskutiert, dass EBV die Leistungsfähigkeit von Athleten schwächen könnte. In der aktuellen Untersuchung wurde bei 208 Leistungssportlern im Rahmen ihrer jährlichen Gesundheitsuntersuchung Blut entnommen. Als Kontrollgruppe diente ein Kollektiv von 165 alters- und geschlechtsentsprechenden Personen, welche keinen Leistungssport betrieben. Bei beiden Gruppen wurde die EBV Last in peripheren Blutleukozyten(mit Hilfe einer real-time PCR gemessen. EBV spezifische Antikörper wurden durch ELISA und Immunoblot bestimmt. Insgesamt konnte bei 25 der 208 Athleten und bei 26 der 165 Normalpersonen EBV DNA nachgewiesen werden. Die EBV Last pro 10e5 Blutleukozyten betrug bei Sportlern 6.44+/- 1.75 und bei den Kontrollen von 1.67+/- 0.44, was signifikant unterschiedliche (P < 0.0001) ist. Die EBV-spezifischen IgG Titer waren bei Athleten deutlich niedriger als bei den Normalpersonen (150.4 +/- 10.73 U/ml vs. 241.6 +/- 18.59 U/ml). Bei den Sportlern fanden sich vier frische Infektionen, bei den Normalpersonen keine. Zusammenfassend findet man bei Athleten eine höhere Viruslast als bei Normalpersonen, bei gleichzeitig niedrigeren EBV-spezifischen Antikörpertitern. Die pathophysiologischen Hintergründe für diese Unterschiede sind bis dato ungeklärt und sollten durch prospektive Untersuchungen unter Einbeziehung klinischer Parameter, insbesondere im Athletenkollektiv, weiter untersucht werden.
Übersetzte Kurzfassung:
Epstein-Barr virus (EBV) is a persisting herpesvirus which is controlled by the adaptive immune response after primary infection and maintained in a latent state. However, reactivation or persistent replication is observed in situations where the immune response is compromised. Since intensive physical training has been reported to diminish immune function, increased EBV load may be a cause of reduced performance and decreased ability to sustain high training loads in competitive athletes. Samples drawn from 208 athletes during their regular follow-up appointments were tested. One hundred sixty-five individuals of similar age not active in competitive sports served as case-controls. EBV load was quantified in peripheral blood leucocytes (PBLs) by real-time PCR, and EBV antibodies were detected in plasma by ELISA and immunoblot analysis. EBV DNA was detectable in 25 of 208 athletes and in 26 of 165 controls. Of note, the EBV load per 10(5) PBLs was 6.44 +/- 1.75 in the case and 1.67 +/- 0.44 copies in the controls, yielding a high significant difference (P < 0.0001). However, EBV-specific IgG titers were significantly lower in athletes (150.4 +/- 10.73 U ml(-1) vs. 241.6 +/- 18.59 U ml(-1)). As monitored by immunoblotting, primary infections were detected with low prevalence, four in the case group and none in the control group. These findings demonstrate that EBV is present at higher levels in athletes, but the antibody response is lower in athletes than in the controls
WWW:
https://mediatum.ub.tum.de/?id=997198
Letzte Änderung:
28.02.2014
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