In dieser Arbeit wurde ein neues Implantat für die Behandlung der Reflux-Krankheit entwickelt. Eine Methode, die als MuCell® bekannt ist, wurde in dieser Arbeit verwendet, um ein poröses Implantat herzustellen. Das Implantat sollte um die Speiseröhre der Patienten, die an der gastroäsophagealen Reflux-Krankheit leiden, durch einen minimal-invasiven Eingriff gelegt werden, um damit passiv den Speiseröhren-Schließmuskel zu unterstützen. Im Vorversuch anderer Autoren wurde ein ähnliches Implantat um die Speiseröhre implantiert, jedoch ohne ausreichende Fixation durch Einwachsen von Gewebe. Es ist Ziel dieser Arbeit, eine optimale Porenstruktur zu erzeugen, die ein Einwachsen von Gewebe erlaubt und eine dauerhafte Fixierung ermöglicht.
Es ist gelungen, die gewünschte poröse Struktur und Prototypen des Implantates durch ein mikrozelluläres Spritzgießverfahren herzustellen. Thermoplastische Polyurethane wurden als Rohstoff verwendet. Die Porenmorphologie sowie Porengröße und Porosität des Implantates als Funktion der Veränderung der Prozess-Parameter wurden in dieser Arbeit ausführlich untersucht. Einige Kernparameter, die als die wichtigsten im Schaumspritzgießverfahren hinsichtlich des Einflusses auf die Porenmorphologie waren, wurden festgelegt. Das MuCell®-Verfahren wurde in dieser Studie erfolgreich für ein medizinisches Implantat zur Behandlung der Reflux-Krankheit eingesetzt.
Durch Versuche zur Biokompatibilität wurde bewiesen, dass, um die Biokompatibilität des Implantates zu verbessern, die Implantate mit Oberflächenbehandlungsmethoden behandelt werden müssen. Zwei Methoden, Plasmaaktivierung und TiO2-Beschichtung, wurden zur Verbesserung der Zell-Adhäsion und -Proliferation auf der Oberfläche des Implantates angewendet. Nach der Oberflächenbehandlung war die Biokompatibilität der Implantate deutlich erhöht. Plasmaaktivierung und TiO2-Beschichtung zeigten im in-vitro Test eine vergleichbare Wirkung. Jedoch zeigte sich im in-vivo-Test, dass die Plasmaaktivierung eine deutlichere Verbesserung der Biokompatibilität bewirkt. Zell- und Gewebeeinwachsverhalten in die poröse Struktur des Implantats wurden beobachtet und die Implantate wurden als biokompatibel nach der Herstellung und Behandlung klassifiziert. Mit dem vorliegenden Verhalten wurde ein chirurgisch einsetzbares neues Implantat erfolgreich entwickelt.
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In dieser Arbeit wurde ein neues Implantat für die Behandlung der Reflux-Krankheit entwickelt. Eine Methode, die als MuCell® bekannt ist, wurde in dieser Arbeit verwendet, um ein poröses Implantat herzustellen. Das Implantat sollte um die Speiseröhre der Patienten, die an der gastroäsophagealen Reflux-Krankheit leiden, durch einen minimal-invasiven Eingriff gelegt werden, um damit passiv den Speiseröhren-Schließmuskel zu unterstützen. Im Vorversuch anderer Autoren wurde ein ähnliches Implantat u...
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