In dieser Studie wurde ein Vergleich zwischen 65 männlichen und 63 weiblichen Tinnituspatienten, anhand standardisierter psychometrischer Messinstrumente und eines praktischen Versuches zur Stresstoleranz, vorgenommen. Die Ergebnisse lieferten Hinweise auf eine verschieden gestaltete Bewertung des Ohrgeräusches bei Männern und Frauen, welche möglicherweise Einfluss auf die individuelle Krankheitsbewältigung hat und so auf eine geschlechterspezifische Copingstrategie hindeutet. Die psychophysiologischen Ergebnisse der EEG-Messung zeigten bezüglich der β-Aktivität annähernd signifikante Unterschiede zwischen Männern und Frauen. Die Männer zeichneten sich über alle vier Phasen durch eine niedrigere β-Grundaktivität aus, was auf eine Einschränkung der Konzentrationsfähigkeit hindeutet. In der Entspannungsphase kam es zu einem fast kontinuierlichen Anstieg der β-Aktivität, welches auf ein Fortbestehen der Arousal-Reaktion bzw. einer mangelnden Habituation der männlichen Probanden hinweisen könnte. Der Unterschied der EDA-Grundaktivität über alle vier Messzeiträume war statistisch bedeutsam. Die männlichen Probanden verfügten über eine erhöhte EDA-Grundaktivität, die als ein erhöhtes sympathisches Vigilanzniveau gedeutet werden kann.
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In dieser Studie wurde ein Vergleich zwischen 65 männlichen und 63 weiblichen Tinnituspatienten, anhand standardisierter psychometrischer Messinstrumente und eines praktischen Versuches zur Stresstoleranz, vorgenommen. Die Ergebnisse lieferten Hinweise auf eine verschieden gestaltete Bewertung des Ohrgeräusches bei Männern und Frauen, welche möglicherweise Einfluss auf die individuelle Krankheitsbewältigung hat und so auf eine geschlechterspezifische Copingstrategie hindeutet. Die psychophysiolo...
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