In den 1950er Jahren wurde der ehemalige Fluß Pinheiros fertig kanalisiert, um den Energiebedarf der Stadt São Paulo zu decken. Der Kanal, der kein Gefälle hat und dadurch eine niedrige Fließgeschwindigkeit aufweist, wird über 25 km durch städtisches Gebiet geführt. Heute grenzen mehrspurige Schnellstraßen und Zäune seine Ufer von der Stadt ab. Sie verhindern jegliche Nutzung des Wasserkorridors als Öffentlicher Raum und degradieren die Ufer zu Restflächen bar jeglichen Gestaltungsanspruchs. Abgesehen von anderen ökologischen Problemen, ungeklärte Abwässer werden in den Kanal und seine Nebenflüsse geleitet, was verschmutztes Wasser mit belästigendem Geruch mit sich bringt. Trotzdem besitzt der Pinheiros enorme Potentiale für die Stadt. In der Arbeit wird eine Vision des Pinheiros erstellt, die den Kanal als städtische multifunktionale Struktur erkennt und die den herkömmlichen Interventionsumfang über die Ufer hinaus ausdehnt. Drei Themenschwerpunkte strukturieren die aktuelle Studie des Kanals, für die europäische Projekte im Vergleich und zur Anregung herangezogen werden. Diese Schwerpunkte sind das Anschlusspotential des Wasserkorridors mit dem angrenzenden Gelände, das Design von Uferpromenaden und öffentlichen Räumen, sowie ökologische Dienstleistungen (Wasserreinigung, Hochwasserregulierung, Raum für städtische Flora bzw. Fauna und Mäßigung des Hot-Spot-Phänomens). Die traditionelle Vorstellung einer öffentlichen Promenade wird um einen selbstreinigenden Wasserkörper mit mehreren Funktionen und Nutzungen erweitert. Der Kanal selbst wird dadurch zu einem Design-Element, und der Wasserlauf wird zum neuen Park.
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In den 1950er Jahren wurde der ehemalige Fluß Pinheiros fertig kanalisiert, um den Energiebedarf der Stadt São Paulo zu decken. Der Kanal, der kein Gefälle hat und dadurch eine niedrige Fließgeschwindigkeit aufweist, wird über 25 km durch städtisches Gebiet geführt. Heute grenzen mehrspurige Schnellstraßen und Zäune seine Ufer von der Stadt ab. Sie verhindern jegliche Nutzung des Wasserkorridors als Öffentlicher Raum und degradieren die Ufer zu Restflächen bar jeglichen Gestaltungsanspruchs. Abg...
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