Hintergrund: Das Ubiquitin-Proteasomen System (UPS) ist ein hoch-selektives Protein abbauendes System, das eine wichtige Rolle in der Pathogenese von vielen Herzerkrankungen spielt. Die Cullin-RING Ligasen (CRLs) stellen die größte Gruppe von E3 Ligasen dar und benutzen F-box Proteine um ihr Substrat zu erkennen. Zwei gründlich untersuchte Schlüsselproteine im Herzen sind Atrogin-1 und Murf-1. Während Murf-1 selbst nicht definitionsgemäß zu den CRLs gerechnet wird, zeigen Veröffentlichungen die Bedeutung dieser E3 Ligasen für die Hypertrophie-regulierende Rolle im Herzen.
Ziel: Das Hauptziel dieser Arbeit war es bisher unbekannte Hypertrophie-regulierende CRLs in primären Herzmuskelzellen zu identifizieren.
Methoden: Man verwendete ein Vorgehen, dass die Kombination einer ausgewählten siRNA Sammlung, die sich jeweils gegen eines der 43 F-box Proteine richtete mit einer vollautomatisierten mikroskopischen Analyse verbindet, um den Effekt der CRLs Depletion in Herzmuskelzellen zu untersuchen. Desweiteren, wurden die Ergebnisse durch Analyse der Zellzahlen und metabolischen Experimenten validiert, um den Effekt der siRNA Transfektion der neonatalen Rattenkardiomyozyten in vitro zu überprüfen.
Ergebnisse: Es wurden 13 CRL Komponenten, darunter sieben Fbxo-, zwei Fbxw-, eine Fbxl- Protein und mehrere CRL Untereinheiten identifiziert, die die Zellgröße der neonatalen Rattenkardiomyozyten statistisch signifikant beeinflussen. Unter diesen wurden Fbxo33, Fbxo25, Fbxo45 und Fbxw4 als die stärksten neuen Regulatoren der Herzhypertrophie identifiziert.
Zusammenfassung und Ausblick:
Diese Arbeit identifiziert mehrere CRLs mit einem stärkeren Effekt als Atrogin-1, die in einen bisher unbekannten Regulationsmechanismus der Herzhypertrophie eingreifen. Ein tieferes Verständnis der molekularen Grundlage der Hypertrophie- modulierende Rolle der CRL könnte zu neuen Möglichkeiten der Behandlung von Herzerkrankungen durch die direkte Kontrolle des Proteinabbaus führen.
Im nächsten Schritt wird die Funktion der potentesten Ubiquitin Ligasen im Herz in physiologischen und pathophysiologischen Hypertrophie Modellen in vivo untersucht.
Die Rolle der Ubiquitin Ligase in der Zelle könnte zu neuen therapeutischen Möglichkeiten für Herzerkrankungen wie Herzinsuffizienz führen, durch die direkten Kontrolle über die Menge an deregulierten Proteine, die wichtige molekulare Signalwege beeinflussen.
Während andere methodische Ansätze versuchen mRNA oder DNA zu beeinflussen, könnte die direkte Beeinflussung der Proteinmenge durch Verstärkung oder Abschwächung der Abbaurate neue Perspektiven eröffnen.
Bereits publizierte Daten zeigen beispielsweise, wie das chimerische Protac-1 die Ubiquitinierung und Abbau von Zielproteinen verändert. Dies könnte einen neuen Ansatz für die Inaktivierung von krankheitsverursachenden Proteinen darstellen.
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Hintergrund: Das Ubiquitin-Proteasomen System (UPS) ist ein hoch-selektives Protein abbauendes System, das eine wichtige Rolle in der Pathogenese von vielen Herzerkrankungen spielt. Die Cullin-RING Ligasen (CRLs) stellen die größte Gruppe von E3 Ligasen dar und benutzen F-box Proteine um ihr Substrat zu erkennen. Zwei gründlich untersuchte Schlüsselproteine im Herzen sind Atrogin-1 und Murf-1. Während Murf-1 selbst nicht definitionsgemäß zu den CRLs gerechnet wird, zeigen Veröffentlichungen die...
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