Im Rahmen dieser Arbeit wurden die Anwendung von FISH (Fluorescence in situ hybridisation) unter Verwendung verschiedener Arten von Polynukleotidsonden (klassischen und synthetischen Polynukleotidsonden mit den Zielmolekülen rRNA und RINGFISH Polynukleotidsonden mit Antibiotika-Resistenzgenen als Zielmolekül) im Zusammenhang mit der Polynukleotidsonden-gestützten Anreicherungstechnik auf ihre Eignung zur Detektion und Anreicherung klinisch relevanter Bakterien aus realem, klinischen Probenmaterial untersucht. Im Zuge der Anpassung der Polynukleotidsondentechnik an die untersuchten Bakterienspezies, insbesondere an Gram-positive Bakterien und reales, klinisches Probenmaterial, mussten eine Reihe von neuen Protokollen als auch Adaptionen bereits existierender Protokolle entwickelt und evaluiert werden: die Bestimmung der Spezifität der verwendeten Sonden, die Entwicklung von Protokollen zur angemessenen Permeabilisierung der Zellhülle Gram-positiver Bakterien, sowie die Entwicklung eines zeitreduzierten Hybridisierungsprotokolls. Die neu entstandenen Protokolle als auch die Anwendbarkeit und der Transfer der Technik wurden beginnend mit klassischen rRNA zielgerichteten Polynukleotidsonden an Reinkulturen von Bakterien und künstlich mit Zielbakterien versetztem klinischem Probenmaterial evaluiert. Die erfolgreiche Anwendung in diesem Bereich erlaubte die Ausweitung und Übertragung der Technik auf reales klinisches Probematerial, das nicht künstlich mit Zielbakterien versetzt war. Auch die entwickelten RINGFISH (recognition of individual genes) Polynukleotidsonden, zielgerichtet auf verschiedene Antibiotika-Resistenzgene Gram-positiver und Gram-negativer Bakterien, konnten nach Integration der Protokolle für Gram-positive Bakterien sowie Evaluierung der speziellen Hybridisierungsbedingungen zum ersten Mal zur Detektion und Anreicherung von Zielbakterien aus realem, klinischen Probenmaterial verwendet werden. Synthetische Polynukleotidsonden, zielgerichtet auf rRNA und bestehend aus repetetiven Sequenzen spezifischer Oligonukleotidsonden, konnten ebenfalls exemplarisch die Anwendbarkeit im Rahmen der Anreicherung von Zielzellen aus realem, nicht künstlich mit Zielbakterien versetztem Probenmaterial zeigen. Die Verwendung von Polynukleotidsonden im Zusammenhang mit klinischem Probenmaterial könnte eine weitere Methode darstellen, Zielbakterien in komplexem Proben zu detektieren, anzureichern und gegebenenfalls in Kombination mit RINGFISH Polynukleotidsonden eine Bestimmung von vorliegenden Antibiotika-Resistenzgenen zu erlauben.
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Im Rahmen dieser Arbeit wurden die Anwendung von FISH (Fluorescence in situ hybridisation) unter Verwendung verschiedener Arten von Polynukleotidsonden (klassischen und synthetischen Polynukleotidsonden mit den Zielmolekülen rRNA und RINGFISH Polynukleotidsonden mit Antibiotika-Resistenzgenen als Zielmolekül) im Zusammenhang mit der Polynukleotidsonden-gestützten Anreicherungstechnik auf ihre Eignung zur Detektion und Anreicherung klinisch relevanter Bakterien aus realem, klinischen Probenmateri...
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