An einem Kollektiv primär endoskopisch abgetragener und sekundär operierter kolorektaler pT1-Karzinome soll die Wertigkeit histologischer Kriterien bezüglich der Prognose überprüft werden. Dazu wurden in einem 1. Schritt die histologischen Präparate sämtlicher endoskopisch abgetragener Polypen nach einem festgelegten Fragenkatalog begutachtet und in einem 2. Schritt die Daten der nachfolgenden Operationen und des Langzeitverlaufs erhoben und ausgewertet. Allein mittels zweier feingeweblicher Kriterien (Differenzierungsgrad / Lymphgefäßstatus) ist bei kolorektalen pT1-Karzinomen in Polypen eine zuverlässige Voraussage des Lymphknotenmetastasenrisikos möglich. Dieses Risiko ist bei den sog. Low-risk (low grade / L0) pT1-Karzinomen geringer als das allgemeine Operationsrisiko (-letalität). Eine lokale Therapie ist, die vollständige endoskopische Abtragung vorausgesetzt, für diese Fälle die adäquate Therapie.
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