ZIEL: Für Patienten mit Postinfarkt-LV-Aneurysma (LVA) gibt es verschiedene Operationstechniken. Im Vergleich zum konventionellen linearen Verschluss besteht der Vorteil der endoventrikulären Korrektur mit Patch nach Dor im Erhalt der LV-Geometrie, d. h. die Dor-Technik erlaubt eine bessere physiologische Korrektur von LV-Aneurysmen. Die Auswirkung dieser beiden Operationstechniken auf das Langzeitergebnis ist jedoch umstritten. In unserer Studie untersuchten wir rückwirkend Patienten mit Postinfarkt-LV-Aneurysma, die in den letzten 25 Jahren mit den beiden Operationstechiken operiert wurden. METHODEN: In unserer Studie begutachteten wir 305 Patienten, die zwischen 1974 und 2000 operiert wurden. Das Durchschnittsalter lag bei 57 ± 9,6 Jahren. 17 % der Patienten waren weiblich und 83 % männlich. 200 Patienten (66 %) unterzogen sich einer linearen LVA-Resektion (Gruppe L) und 105 (34 %) einer Aneurysmektomie mit einem endoventrikulären Patch, d. h. der von Dor et.al. beschriebenen Technik (Gruppe D). Bei 98 Patienten (32 %) wurde nur das LVA operiert, während bei 207 Patienten (68 %) gleichzeitig Bypässe angelegt wurden, und zwar im Durchschnitt 1,5 ± 1,4 Bypässe. 81,5 % der Patienten entsprachen der NYHA-Klassifikation III oder IV und die durchschnittliche präoperative Auswurffraktion (EF) betrug 34 ± 12 %. Die überwiegende Mehrheit der Aneurysmen befand sich in anteriorer Position. Sechs Patienten unterzogen sich intraoperativ einem epikardialen elektrophysiologischen Mapping und einer Kryotherapie. Der Follow-up-Zeitraum erstreckt sich auf bis zu 25 Jahre (im Durchschnitt 10 ± 6,9 Jahre), woraus sich eine Gesamtsumme von 2520 Patienten-Jahren ergibt. ERGEBNISSE: Die Gesamtmortalität innerhalb von 30 Tagen betrug 6,2 % (19/305). Die Frühmortalität unterschied sich in Gruppe L (6,5 %) und D (5,7 %) nicht. Die Überlebensrate nach 10 und 20 Jahren betrug 55,6 % ± 3,2 % bzw. 16,7 % ± 3,5%. Auch hier bestand kein wesentlicher Unterschied in der Überlebensrate der Patienten in Gruppe L und D (55,4 % bzw. 54,6 % nach 10 Jahren, p = 0,49). 13 Patienten (4,3 %) mussten nach durchschnittlich 5,5 Jahren reoperiert werden. Nach 10 Jahren benötigten 95,8 % ± 1,4 % der Patienten keine Reoperation, wobei hier kein Unterschied zwischen den beiden Patientengruppen bestand (Gruppe L 96,5 % bzw. Gruppe D 95,1 % nach 10 Jahren, p = 0,06). Bis Dezember 2002 hatten 130 Patienten (43 %) überlebt. 83 % der Überlebenden entsprachen der NYHA-Klassifikation I - II.
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ZIEL: Für Patienten mit Postinfarkt-LV-Aneurysma (LVA) gibt es verschiedene Operationstechniken. Im Vergleich zum konventionellen linearen Verschluss besteht der Vorteil der endoventrikulären Korrektur mit Patch nach Dor im Erhalt der LV-Geometrie, d. h. die Dor-Technik erlaubt eine bessere physiologische Korrektur von LV-Aneurysmen. Die Auswirkung dieser beiden Operationstechniken auf das Langzeitergebnis ist jedoch umstritten. In unserer Studie untersuchten wir rückwirkend Patienten mit Postin...
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