Die vorliegende Arbeit untersuchte die zerebrale Kontrolle der Geschwindigkeit von manuellen Schreibbewegungen mithilfe von H
215O -Positronen-Emissions-Tomographie (PET). Bei 10 gesunden rechtshändigen Probanden wurde der regionale zerebrale Blutfluss (rCBF) während des Schreibens gemessen. Die Probanden schrieben das Wort "bellen" mit normaler und halber Schreibgeschwindigkeit ohne visuelle Rückkopplung. Die zweite Aufgabe erforderte im Gegensatz zur ersten eine ständige Kontrolle der Handschrift mithilfe sensorischer Information aus der schreibenden Hand. Die Schreibbewegungen wurden während der PET-Scans mit einem sensorischen Schreibtablett registriert und mit einem geeigneten Computerprogramm analysiert. Die durchschnittliche Anzahl der Umkehrung der Schreibgeschwindigkeit pro Auf- oder Abschwung (NIV per Stroke) wurde dazu benutzt, den Grad der motorischen Kontrolle während jedem PET-Scan zu quantifizieren. Hierbei steht ein NIV-Wert von Eins für einen automatisierten Vorgang, während eine Erhöhung des NIV-Wertes einen Wechsel zu einem sensomotorisch kontrollierten Bewegungsmodus hin anzeigt. Nach Auswertung der PET-Daten zeigten Aktivierungsherde im linken primär sensomotorischen Kortex, im rechten lateralen prämotorischen Kortex, im linken anterioren parietalen Kortex, im linken anterioren Putamen, im linken rostralen supplementär-motorischen Areal und im rechten Präkuneus eine positive Kovarianz zwischen dem rCBF und der Intensität sensomotorischer Kontrolle während des Schreibens. Dies deutet auf eine spezielle Beteiligung dieser Areale an der Ausführung langsamer geschwindigkeitskontrollierter Schreibbewegungen hin. Dahingegen zeigte kein Areal eine negative Kovarianz zwischen dem rCBF und den NIV per Stroke. Dies führt zu der Annahme, dass nicht die selektive Aktivierung eines bestimmten motorischen Kreislaufs, sondern vielmehr eine optimierte Zusammenarbeit verschiedener Komponenten des gesamten manuellen sensomotorischen Netzwerkes die Grundlage für schnelle automatisierte Schreibbewegungen darstellt.
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Die vorliegende Arbeit untersuchte die zerebrale Kontrolle der Geschwindigkeit von manuellen Schreibbewegungen mithilfe von H
215O -Positronen-Emissions-Tomographie (PET). Bei 10 gesunden rechtshändigen Probanden wurde der regionale zerebrale Blutfluss (rCBF) während des Schreibens gemessen. Die Probanden schrieben das Wort "bellen" mit normaler und halber Schreibgeschwindigkeit ohne visuelle Rückkopplung. Die zweite Aufgabe erforderte im Gegensatz zur ersten eine ständige Kontrolle der Handschri...
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